Ausstellung 27.10.16 bis 22.01.17
Ende des 19. Jahrhunderts ermöglichte es der Fortschritt in der Drucktechnik der Lithographie es, farbige Plakate in hohen Auflagen und im großen Format zu drucken. Seit etwa 1870 eroberten farbige Bildplakate die Straßen Europas und Amerikas. Das HLMD besitzt mit etwa 1000 Werken eine umfangreiche, hervorragende Sammlung von Plakatkunst um 1900, die im HLMD zuletzt in den 1960er Jahren präsentiert wurde. Die aktuelle Ausstellung „Gestaltete Sehnsucht. Reiseplakate um 1900“ ist die erste einer geplanten kulturhistorischen Ausstellungsreihe zu den Plakatbeständen am HLMD.
Um 1900 stand der Massentourismus noch am Anfang, der Wettstreit um Gäste hatte aber schon begonnen. So versuchten die Werbetreibenden das Besondere der jeweiligen Region ins rechte Bild zu rücken. Großflächig, in kräftigen Farben und schwungvollen Konturen werben Reiseplakate für den Urlaub in den Bergen mit Wandern oder Skifahren. Sie zeigen Männer und Frauen in Aktion mit wehenden Schals und geröteten Wangen. Kurbäder locken mit ihren mondänen Hotelanlagen, jodhaltigem Wasser und gesunder Luft. Städte inszenieren ihre Wahrzeichen.
Moderne Fortbewegungsmittel und die Motorisierung werden Thema, etwa bei geselligen Radtouren, bequemen Zugfahrten oder dem schnellen Automobil. Bergbahnen und Rundflüge versprechen neue Perspektiven. Reiseveranstalter bieten Weltreisen in Luftschiffen oder auf Luxusdampfern. Reizvoll sind außerdem die historischen Details auf den Reklametafeln für Mode, Reiseutensilien, Wander- oder Ski-Ausrüstungen.
In der Ausstellung, die 80 Plakate umfasst, sind Pioniere der Plakatkunst vertreten, etwa Alphonse Mucha, Lucian Bernhard, Edmund Edel, Ludwig Hohlwein, Carl Kunst, Julius Klinger.
Ausstellungsort
Eines der ältesten öffentlichen Museen Deutschlands, umfassend saniert und auf den Stand des 21. Jahrhunderts gebracht. Zahlreiche unterschiedliche Sammlungen aus den Bereichen Kunst-, Kultur- und Naturgeschichte.
Bis 2.6.2024, im Haus
Erstmals beleuchtet eine Schau das Erbe und die Fortführung unterschiedlicher künstlerischer Strategien des Horrors in Mode, Musik, Film, sowie in der zeitgenössischen Kunst.
Dependance, Lorsch
Dependance, Darmstadt
Schloss, Darmstadt
Sammlung zur Geschichte der ehemaligen Landgrafenschaft sowie des späteren Großherzogtums Hessen. Fürstliche Wohnkultur von der Zeit des Barock bis hin zum späten 19. Jahrhundert.
Bot. Garten, Darmstadt
Kleinod barocker Gartenkunst in Gestalt eines intimen Nutz- und Ziergartens mit einer Vielfalt an Pflanzen.
Museum, Darmstadt
Ausstellungsgebäude auf dem höchsten Punkt der Mathildenhöhe mit weiträumigen Terrassen und gestaffelten Pergolen, erbaut von Joseph Maria Olbrich 1907-08. Künstleratelier und Künstlerwohnhäuser, Platanenhain.