Beitrag v.
23.8.2021
Maren Kraus, Trauer in Pink zu „Haarige Geschichten”, DE-28195 Bremen
Maren Kraus, Trauer in Pink, 2020
Foto: Clara Kaltenbacher

Ausstellung 22.05. bis 19.09.21

Haarige Geschichten

Kunsthalle Bremen

Am Wall 207
DE-28195 Bremen
Ab 20.02.2024:
Mi-So 10-17 Uhr
Di 10-21 Uhr

Gemessen an gängigen Schönheitsidealen hat jeder Mensch irgendwo am Körper zu viele oder zu wenige Haare. So wundert es nicht, dass Umfragen zufolge immer mehr Menschen ihren Körperhaaren den Kampf ansagen und sich rasieren, epilieren, zupfen, wachsen und sugarn. Auch in der Kunst findet eine Auseinandersetzung mit Schönheitsvorstellungen statt. Allerdings oder gerade deshalb werden Körperhaare an gewissen Stellen nur selten dargestellt. Die Kunstwerke aus der Sammlung der Kunsthalle Bremen sind da keine Ausnahme.

Auf den Aufruf der Kunsthalle hin, Fotos von Körperbehaarungen in all ihren Facetten und damit verbundene Erinnerungen, Gedanken oder Erfahrungen einzureichen, sind mehr als 1.000 Fotos eingegangen.

Die Fotos machen in ihrer überwältigenden Anzahl nicht nur die Relevanz des Themas für unterschiedliche Generationen, Geschlechter und Identität deutlich. Sie zeigen zugleich auch die Vielfalt des Themas: Die Geschichten umfassen humorvolle, nachdenklich stimmende und traurige Erfahrungen mit vorhandenen oder fehlenden Haaren auf dem Bauch, unter den Achseln, an den Beinen, im Gesicht oder auf dem Kopf.

Maren Kraus: „Mancherorts gleichen Achselhaare einer Revolution. Arbeitgeber X will mich fotografieren. Für ein Projekt. Über eine berühmte Feministin. Ich überlege mir am Tag davor, ob ich mich rasieren soll. Und denke mir dann so: Wieso sollte ich? Das ist doch ne olle Kamelle, diese Körperbehaarungen, haben doch inzwischen alle verstanden und ist ja auch irgendwie allen klar, dass Sexismus scheiße ist. Außerdem geht es um Feminismus. Gehe also unrasiert zum Shooting. Und dann sollen sie plötzlich wegretuschiert werden. Meine Achselhaare. Verkauft sich nicht so gut. Ok. Krass. Verrückt. Sie wollen lieber die unbehaarte, glatte Variante der Geschichte einer berühmten Feministin erzählen. Für die Zahlen. Aus Trauer habe ich meine Achselhaare dann pink gefärbt.”

POI

Ausstellungsort

Kunst­halle Bremen

Deut­sche und fran­zö­si­sche Malerei des 14 bis 19. Jahr­hun­derts, Lieber­mann, Corinth, Beck­mann, Paula Moder­sohn-Becker, Worps­wede, Gegenwarts- und Medien­kunst. Kupfer­stich­kabinett.

Museum, Bremen

Ger­hard Marcks Haus

Skulp­tur des 20. Jahr­hun­derts. Hand­zeich­nun­gen, Druck­graphik und Skulp­turen von Ger­hard Marcks.

Museum, Bremen

Wilhelm Wagen­feld Haus

Bis 9.6.2024, Bremen

Faszination Höhle

Höhlen sind seit jeher eng mit der mensch­lichen Kultur ver­bunden. Die Aus­stellung widmet sich erst­mals dem Motiv der Höhle in der bil­den­den Kunst.

Museum, Bremen

Paula Moder­sohn-Becker Museum

1926/27 von Bern­hard Hoet­ger (Bild­hauer, Maler, Architekt, 1874-1949) für die Kunst­werke von Paula Moder­sohn-Becker (1876-1907) er­bau­tes Haus. Ge­mälde, Hand­zeich­nun­gen und Radie­run­gen der Künst­lerin.

Bis 23.6.2024, Bremen

Bubu Mosia­shvili

Die Aus­stellung hinterfragt den Akt der Um­be­nennung von Straßen, die einge­schrie­benen und ver­meintlich unsicht­baren Macht­dynamiken und überschreibt die Straßen­namen subversiv ein erneutes Mal.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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