Ausstellung 22.10.16 bis 26.02.17
Der Siegeszug des Sports begann in Deutschland vor über hundert Jahren: Max Liebermann war der erste deutsche Künstler, der sich intensiv mit diesem Thema auseinandersetzte.
Die Ausstellung untersucht Liebermanns Blick auf Bewegung und Sport und erzählt zugleich die Geschichte vom Reiten, Tennis und Polo in der Kunst. Werke von Degas, Manet und Toulouse-Lautrec veranschaulichen Liebermanns Inspiration durch die französische Malerei und Grafik. Seine Darstellungen der Tennis- und Polospieler sind in Frankreich und Deutschland ohnegleichen. Die Einzigartigkeit seiner Motive wird durch die Betrachtung ausgewählter Werke englischer und deutscher Zeitgenossen wie Lavery oder Slevogt deutlich.
Motive vom Reiten, Tennis und Polo beschäftigten Liebermann vor allem in der Zeit von 1900 bis 1914. Sie vermitteln ein Bild des wilhelminischen Großbürgertums, das sich in seinen Freizeitbeschäftigungen am englischen Sportsman orientierte. Liebermann wandte sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts Motiven von Sommergästen an der Nordsee zu. Dort malte er zunächst Badende und Reiter, dann aber auch moderne Sportarten wie Polo, Tennis und Pferderennen, die in England bereits seit einiger Zeit populär waren.
Nach dem Ersten Weltkrieg rücken die sportlichen Motive bei Liebermann in den Hintergrund. In den zwanziger Jahren begannen jüngere Künstler, den Sport als Thema zu entdecken. Vor allem populäre Massensportarten wie Fußball oder Boxen entdeckten sie als Motiv. Die Boxerdarstellungen von Georges Grosz, Renée Sintenis oder Rudolf Grossmann spiegeln diesen Wechsel des Blicks vom eleganten Rasensport auf dem Lande zum schweißtreibenden Körpereinsatz im urbanen Sportpalast.
Ausstellungsort
Deutsche und französische Malerei des 14 bis 19. Jahrhunderts, Liebermann, Corinth, Beckmann, Paula Modersohn-Becker, Worpswede, Gegenwarts- und Medienkunst. Kupferstichkabinett.
Museum, Bremen
Skulptur des 20. Jahrhunderts. Handzeichnungen, Druckgraphik und Skulpturen von Gerhard Marcks.
Museum, Bremen
Bis 9.6.2024, Bremen
Höhlen sind seit jeher eng mit der menschlichen Kultur verbunden. Die Ausstellung widmet sich erstmals dem Motiv der Höhle in der bildenden Kunst.
Museum, Bremen
1926/27 von Bernhard Hoetger (Bildhauer, Maler, Architekt, 1874-1949) für die Kunstwerke von Paula Modersohn-Becker (1876-1907) erbautes Haus. Gemälde, Handzeichnungen und Radierungen der Künstlerin.
Bis 23.6.2024, Bremen
Die Ausstellung hinterfragt den Akt der Umbenennung von Straßen, die eingeschriebenen und vermeintlich unsichtbaren Machtdynamiken und überschreibt die Straßennamen subversiv ein erneutes Mal.