Museum
Das Nolde-Museum zeigt im jährlichen Wechsel einen Querschnitt durch das Gesamtwerk des Malers Emil Nolde (1867-1956): Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Graphik, „Ungemalte Bilder” – insgesamt ca. 180 Arbeiten.
Nolde-Haus
Das historische Nolde-Haus war früher das Wohn- und Atelierhaus Emil Noldes, das er 1927 selbst entworfen hat. Mit seinen gradlinigen Formen erinnert das Gebäude an die Bauhaus-Architektur der 1920er Jahre. Mit dem Ende der spektakulären Sanierung kann es nun seit 1. März 2023 wieder besichtigt werden. Vom ehemaligen Flur aus sind die original möblierten, buntfarbig gestrichenen Wohnräume zu sehen und ermöglichen einen Einblick in die Lebenswelt der Familie Nolde.
Emil Nolde hat den architektonischen Kontrast zu den reetgedeckten Friesenhöfen in der Umgebung ganz bewusst gewählt: Der Rotklinkerbau mit den schmalen Fenstern und dem flachen Dach steht auf einer Warft und erhebt sich selbstbewusst aus der flachen Landschaft.
Die Wohnräume im Erdgeschoss sind noch original möbliert und teils einzusehen. Im ehemaligen Atelier Noldes, ebenfalls im Erdgeschoss, sind heute seine religiösen Bilder ausgestellt, insbesondere der neunteilige Zyklus „Das Leben Christi” (1911/12).
Direkt über dem Atelier liegt der Bildersaal, der 1937 aufgestockt wurde. Die ehemaligen Wohnräume im ersten Stock wurden zu Kabinetten umgebaut, in denen Noldes farbintensive Aquarelle und Druckgraphiken zu sehen sind.
Bildersaal
Den sechs Meter langen und sieben Meter breiten Bildersaal ließ Emil Nolde 1937 als Obergeschoss auf sein Atelier bauen. Damit erfüllte er sich, wie er sagte, „einen Lebenswunsch”. Hier empfing er, umgeben von seinen Werken, Freunde und Gäste und stellte ihnen seine neuesten oder liebsten Gemälde vor.
Nirgendwo sonst kommt man der Sichtweise Emil Noldes so nah wie in diesem Bildersaal. In den jährlich wechselnden Jahresausstellungen ist er Mittelpunkt mit jeweils über 30 neu präsentierten Gemälden. Alle Bilder sind in strengen dunklen Rahmen gefasst und in zwei Reihen angeordnet. Auf den ersten Blick mag das vielleicht irritieren, doch entspricht diese ungewohnt dichte Hängung Noldes Anliegen.
Die Nolde Stiftung Seebüll fühlt sich daher seiner individuellen Werkpräsentation im Bildersaal verpflichtet.
Garten
Wo immer sich Emil und Ada Nolde niederließen, legten sie einen Garten an. Als Nolde 1927 Seebüll kaufte, gab es um die leere Warft nur grünes Grasland.
Im Garten sitzend, malte Nolde virtuose Aquarelle von starker Leuchtkraft und großer Intensität. Seine Blumenbilder in Öl entstanden dagegen meist in seinem Atelier.
Im reetgedeckten Gartenhäuschen, das Nolde liebevoll „Seebüllchen” nannte, tranken der Maler und seine Frau oft Tee und erfreuten sich an der Blumenpracht ihres Gartens. Heute können sich die Besucher in oder vor das Seebüllchen setzen und wie seinerzeit Ada und Emil Nolde den Blick auf den Garten genießen.
Der historische Garten besteht aus rund 500 zum Teil sehr alten Stauden. Die Wege durch den Blumengarten zeichnen die Initialen des Paares, A und E, nach.
Von April bis Oktober blühen im Garten von Seebüll zahlreiche Staudenpflanzen: Schwertlilien, Rittersporn, Türkischer Mohn, Storchschnabel, Kissenprimel, Pfingstrosen, Lupinen und viele andere. Auch der Baumbestand des Gartens ist bemerkenswert.
Botanikum
Emil Noldes Garten erschafft sich durch die Arbeit der Gärtner sozusagen immer wieder von Neuem und selbst.
Bis 31.10.2024, im Haus
In der Jahresausstellung 2024 treten Gemälde und Aquarelle der Phantasien in den Dialog mit Meisterwerken der berühmten Bildgattungen Blumengarten, Landschaft, Meeres- und Figurenbild.
Stichwort
Bis 30.10.2024, Niebüll
Bis 3.11.2024, Alkersum/Föhr
Ausgewählt wurden rund 80 hochkarätige Gemälde und Ölstudien. Ihre Motive liegen im wechselnden Licht der Tages- und Jahreszeiten.
Museum, Niebüll
Museum, Niebüll
Leben und Werk Richard Haizmanns. Ausstellungen zur Kunst des 20. Jahrhunderts.
Museum, Alkersum/Föhr
Sammlung Kunst der Westküste, Positionen der europäischen Kunstgeschichte sowie zeitgenössische Kunst.