Ausstellung 06.03. bis 12.06.16
Reisen ist kein modernes Phänomen. Mobilität gab es schon immer, auch wenn sich Reiseziele, Reiseanlässe und die Reisegeschwindigkeit änderten. Obwohl das Reisen mit Schwierigkeiten und Gefahren verbunden war, sind doch immer Menschen unterwegs gewesen: Pilger suchten das Seelenheil, Händler und Kaufleute tätigten Geschäfte, Kranke hofften auf Heilung in Badeorten.
Das Wandern oder die Fahrt mit der Kutsche waren lange Zeit gängige Formen der Fortbewegung. Die Entwicklung des Eisenbahnnetzes und die ersten Dampfschiffe beförderten das Reiseaufkommen innerhalb weniger Jahrzehnte erheblich. Pionieren des modernen Tourismus waren die kommerziellen Reisebüros, die bereits vor und nach dem Ersten Weltkrieg überall in Europa florierten. Schließlich ermöglichte das Automobil ein hohes Maß an Mobilität. Individualreisen und mehrtätige Urlaubsreisen wurden zunehmend populär. Parallel zur wachsenden Lust am Reisen entwickelte sich eine Vielfalt an Reiseliteratur.
Die Ausstellung gibt Einblicke in die Geschichte des Reisens vom Mittelalter bis in die Moderne. Heidelberg als beliebtes Reiseziel steht dabei im Fokus. Zu sehen sind eine Vielzahl von historischen Dokumenten und Sammlungsstücken, die das Thema lebendig veranschaulichen. Dabei handelt es sich um Leihgaben von Museen in Straßburg, Berlin, Worms, Mannheim und Heidelberg.
Unter den mehr als 170 Exponaten sind außerdem Leihgaben aus Archiven, Bibliotheken und aus Privatbesitz zu sehen. Daneben werden Objekte aus den Sammlungen des Kurpfälzischen Museums und der Textilsammlung Max Berk gezeigt, u.a. Reisegepäck und –ausrüstung, Reiseführer, Andenken, Postkarten und historische Werbeplakate. Eine Isetta aus den 50er Jahren erinnert an die Reiselust der Nachkriegszeit. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist eine eindrucksvolle Arbeit des zeitgenössischen Künstlers Stefan Strumbel zum Thema Heimat.
Ausstellungsort
Archäologie, Stadtgeschichte, Kunsthandwerk, Gemälde und Grafik.
Bis 30.6.2024, im Haus
Erstmalig bringen das Kurpfälzische Museum und das Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg eine Vielzahl beschlagnahmter Fälschungen zur Ausstellung.
Im gleichen Haus
Geschichte der Heilkunde, die Apotheke als Arbeitsplatz.
Im gleichen Haus
Dependance, Heidelberg
Museum des Heidelberger Textilfabrikanten Max Berk in der ehemaligen evangelischen Kirche von Ziegelhausen nebst angebautem Pfarrhaus. Textilien aus Indien, Batiken aus Java, Ikats von Bali und Grabfunde aus Peru. Patchwork-Quilts des 19. und 20. Jahrhunderts.
Dependance, Heidelberg
Als eine einzigartige Institution stellt das Mark Twain Center gesellschaftliche, politische und ökonomische Aspekte der deutsch-amerikanischen Partnerschaft gleichberechtigt neben deren militärische Bedeutung.