Schloß Prunn
Bayerische Schlösserverwaltung
Wie das Idealbild einer Ritterburg steht die Burg Prunn auf einem nahezu senkrecht emporragenden Jurafelsen hoch über dem Flußtal der Altmühl.
So beeindruckend die Burg von der Ferne aussieht, so begeisternd sind die Blicke von dort auf die Landschaft des Altmühltals, die sich durch den Bau des Rhein-Main-Donau-Kanals stark verändert hat.
Die Burg selbst stammt aus der Zeit um 1200, der Blütezeit des Burgenbaus. Damals kam dem Donauraum um Kelheim unter dem bayerischen Herzog Ludwig I. große Bedeutung zu.
Prunner Codex
Nach dem Tod des letzten Fraunberger-Grafen 1566 fand Wiguläus Hund, Geschichtsschreiber und Hofrat Herzog Albrechts V., auf der Burg den so genannten „Prunner Codex” („Uns ist in alten Meren Wunder vil geseit von Helden lobeberen…”), die viertälteste vollständige Handschrift des berühmtesten mittelhochdeutschen Heldenepos, des Nibelungenliedes.
Ein Rundgang durch die Burg offenbart eine bunte Abfolge von Themenräumen, die verschiedene Motive des Nibelungenlieds mit der Geschichte des Bauwerks und der alltäglichen Lebenswelt seiner Bewohner verknüpft. Anschaulich dargestellt werden beispielsweise die Themen Jagd, Kleidung, Recht sowie die Rolle der Frauen im Mittelalter.