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23.3.2024
 zu „Die Angebetete”,

Aktuell

Carl Spitzweg, Die Angebetete

Der rote Schirm
Museum Georg Schäfer

Einen alleinstehenden, greisen und kurzsichtigen Mann macht seine Liebesglut in diesem Gemälde von Carl Spitzweg zum Gespött der Leute: in Ermangelung seiner Brille kniet er vor einer Kleiderpuppe und macht ihr einen Heiratsantrag.

Der Verfasser hat das Bild in der Ausstellung „Der rote Schirm” (Museum Georg Schäfer, 17. März bis 16. Juni 2024) entdeckt.

Carl Spitzweg (1808-1885) gilt als der berühmteste deutsche Maler des Biedermeier. Hinter seinen romantisierenden Idyllen verbergen sich oft witzige Gesellschaftssatiren, in denen Liebe, Ehe und Erotik zu den Schlüsselthemen gehören. Mit Komik und Ironie nimmt der Großbürgerssohn Spitzweg darin die Moralvorstellungen des Bürgertums „aufs Korn”.

Ein bislang übersehenes, aber überaus wichtiges Detail in der Bildwelt Spitzwegs ist ein roter Regenschirm, den er in mehr als 60 Gemälden wie ein Requisit in Szene setzt.

Die Schweinfurter Ausstellung geht der Frage nach, welche Bedeutung der Schirm in Sachen Liebe hat. Sie erlaubt damit nicht nur einen neuen Blick auf Spitzwegs Leben und seinen Liebesbegriff, sondern auch auf sein Frauenbild und die Geschlechterrollen im 19. Jahrhundert.

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