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16.10.2021
Carl Blechen, Winterlandschaft zu „Carl Blechen”, DE-14109 Berlin
Carl Blechen, Winterlandschaft mit Kieferngruppe, um 1823, Öl auf Leinwand
Stiftung Fürst-Pückler-Museum – Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland

Ausstellung 17.10.21 bis 24.01.22

Carl Blechen

Das Einfachste und daher Schwerste

Liebermann-Villa

Colomierstraße 3
DE-14109 Berlin
April bis Sept:
Mo, Mi-So 10-18 Uhr
Okt bis März:
Mo, Mi-So 11-17 Uhr

Carl Blechen (1798-1840) zählt neben Caspar David Friedrich zu den bedeutendsten deutschen Landschaftsmalern des frühen 19. Jahrhunderts. Atmosphärische Werke mit dramatischen Lichtinszenierungen, leuchtenden Farben und geheimnisvollen Bildmotiven prägen sein Schaffen. Schon zu Lebzeiten wurden seine Bilder hochgeschätzt.

Sowohl die Akademie der Künste als auch die Nationalgalerie bauten kurz nach Blechens Tod wichtige Sammlungen seiner Arbeiten auf. 1913 gründete seine Heimstadt Cottbus eine inzwischen umfassende Blechen-Sammlung, die heute in der Stiftung Fürst-Pückler-Museum in Branitz aufbewahrt wird. Auch große Ausstellungen um die Jahrhundertwende, in denen er mit bemerkenswerten Arbeiten prominent vertreten war, betonten sein künstlerisches Ansehen.

Als Max Liebermann im Oktober 1920 Präsident der Berliner Akademie der Künste wurde, widmete er eine seiner ersten Ausstellungen dem Gesamtwerk Blechens. Etwa 80 Jahre nach Blechens frühem Tod versammelte Liebermann im Herbst 1921 rund 120 Werke des Malers in den Räumen der Akademie am Pariser Platz.

In seinem begleitenden Ausstellungstext bekräftigt Liebermann Blechens große Wirkung: „Einer der wenigen Auserwählten der nicht nur zu den Besten seiner Zeit gehörte – und als solcher übrigens von seinen Zeitgenossen eingeschätzt wurde – sondern der auch auf die Besten seiner Zeit einen entscheidenden Einfluss ausgeübt hatte.”

Max Liebermann lobte vor allem die Studien von Blechens Italienreise 1828-1829, die er als klare Vorläufer des Impressionismus ansah. In diesen Bildern sei es dem Künstler gelungen, so Liebermann, seine subjektive Wahrnehmung in ein naturalistisches Bild „hineinzumalen”, wie er in seinem Ausstellungstext weiter ausführte:

„Die Studien, die er von Italien mitbringt (oft im kleinsten Format) geben das Höchste, was ein Maler zu geben hat, sie geben das wieder, was Blechen gesehen hat: Das Einfachste und daher Schwerste.”

Zum 100-jährigen Jubiläum der Akademieausstellung 1921 zeigt die Liebermann-Villa am Wannsee eine Auswahl von Blechens Werken aus der Sammlung der Stiftung Fürst-Pückler-Museum in Cottbus.

Ausgehend von der historischen Ausstellung werden neben der Präsentation dieser besonderen Studien und Werke Blechens seine künstlerischen Einflüsse auf Max Liebermann genauer beleuchtet: Was schätzte Liebermann an Blechen? Welche Bedeutung hat der Cottbuser Landschaftsmaler für die Entwicklung der modernen Malerei? Wie fügt sich Liebermanns Einschätzung in die lange und wechselhafte Rezeptionsgeschichte des Landschaftsmalers zwischen Romantik, Moderne und Nationalsozialismus ein?

Führungen „plein air“

Während der ersten vier Wochen der Sonderausstellung bietet das Museum täglich um 14 Uhr eine kostenfreie „plein air” Führung zur Ausstellung im Garten der Liebermann-Villa an.

POI

Ausstellungsort

Lieber­mann-Villa

Re­stau­rier­tes Som­mer­haus Max Lieber­manns mit Garten. Ge­mälde mit Moti­ven von Haus und Garten. Leben und Wirken des be­rühm­ten Ber­liner Malers. Ent­rech­tung in der NS-Zeit.

Ab 4.5.2024, im Haus

Auf nach Italien!

Max Lieber­manns bewegte Bezie­hung zu Italien und dessen Kultur­land­schaft mit einem Fokus auf seine „italie­ni­schen” Werke, seine dortigen Aus­stellungs­bete­ili­gungen und die erfolgte Rezeption.

Museum, Düsseldorf

Museum Kunst­palast

Um­fang­reiche Kunst- und Kunst­ge­werbe­samm­lun­gen des frühe­ren Kunst­museums. Werke der ita­lie­ni­schen und hollän­di­schen Malerei und Skulp­tur, Kunst­ge­werbe und Möbel. Hoch­karä­tige Aus­stel­lun­gen.

Museum, Berlin

Alte National­galerie

Eine der be­deu­tend­sten Mu­seums­archi­tek­turen des 19. Jahr­hun­derts: Er­schei­nungs­bild eines anti­ken Tem­pels, der auf einem hohen Sockel steht. Euro­päi­sche und deut­sche Ge­mäl­de und Skulp­turen des 19. Jahr­hun­derts, fran­zö­si­sche Im­pres­sio­ni­sten, Ro­man­tik.

Schauplatz, Berlin

Haus der Wann­see-Kon­ferenz

Wann­see-Kon­fe­renz vom 20. Januar 1942, be­tei­lig­ten Ämter und Per­so­nen.

Bis 18.8.2024, Potsdam

Amedeo Modi­gliani

Bis 16.6.2024, Berlin

Hanna Bekker vom Rath

In einer Zeit geboren und auf­ge­wachsen, in der Frauen kein Wahl­recht hatten und nur mit Erlaub­nis ihrer Ehe­männer arbeiten durften, führte Hanna Bekker vom Rath ein selbst­be­stimmtes und eman­zi­piertes Leben.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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