Ausstellung 04.06. bis 31.12.22
Die Menschen treibt vor fünfhundert Jahren eine Frage um: was muss ich tun, damit meine Seele zu Gott kommt? Das Leben auf Erden ist kurz, das Schicksal der Seele aber ewig. Martin Luther rechnet ab mit den bisherigen Antworten und greift damit die Kirche scharf und öffentlich an.
In diesem Streit sind Bilder ein willkommenes Mittel, und Lucas Cranach der Ältere ist von Anfang dabei. Er und seine Werkstatt liefern Porträts, die Luther als Held feiern oder seine Gegner verspotten. Vor allem illustrieren sie Luthers Übersetzung der Bibel, die 1534 in der ersten Gesamtausgabe erscheint.
Die Weimarer Lutherbibel, eines der seltenen kostbar ausgemalten Exemplare, ist daher eines der Highlights der Ausstellung. Dabei hat Cranach kein Problem, gleichzeitig auch Luthers Gegner mit Bildern zu versorgen: einen interessanten Auftrag lehnt kein guter Künstler ab, und Cranach ist so gut, dass jeder seine Bilder haben will.
Ausstellungsort ist der Renaissancesaal, der nur wenige Jahre nach Cranachs Tod gebaut wurde und den Objekten eine zeitgenössische Umgebung bietet. Gezeigt werden Objekte von Lucas Cranach dem Älteren, dem Jüngeren und ihrer Werkstatt, die zu den produktivsten der Kunstgeschichte zählt. Sie stellte viele tausend Bilder her, mehr als jemals zuvor durch einen Künstler.
Kein Medium, das Cranach nicht beherrschte, und jedes ist in der Ausstellung vertreten: Gemälde ebenso wie Grafiken, illustrierte Bücher ebenso wie Medaillen: für Cranachs Zeitgenossen eine überwältigende und nie gekannte Bilderflut. Diese Erfahrung beschäftigt auch unsere Gegenwart mehr denn je und verbindet uns eng mit den Menschen der Reformationszeit.
Ausstellungsort
Literarische Zeugnisse vom 9. bis zum 21. Jahrhundert als Quellen der Kulturgeschichte und der Forschung (insgesamt 1 Mio. Einheiten).
Im gleichen Haus
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Botanisches Phänomen des Ginkgo biloba - eines Baumes, der vor über 300 Millionen Jahren bereits auf der Erde heimisch war. Erforschung und Nutzung des Ginkgo in der Medizin, in der Kunst, in der Literatur oder als Symbol.
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