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27.6.2023
Evangelische Migrationsgeschichte(n) zu „Evangelische Migrationsgeschichte(n)”, DE-91438 Bad Windsheim

Ausstellung 18.03.23 bis 02.06.24

Evangelische Migrationsgeschichte(n)

Museum Kirche in Franken

Rothenburger Straße 16
DE-91438 Bad Windsheim
09841-6680-0
Anf. März bis 31. März:
Di-So 10-18 Uhr
April bis Okt:
tägl. 10-18 Uhr
Ende Okt bis Mitte Dez:
Di-So 11-16 Uhr
Winteröffnungstage:
unregelmäßig

Hinter dem Projekt verbergen sich zehn Museen und Institutionen aus verschiedenen Ländern in Europa. In allen Ausstellungen werden Menschen vorgestellt, die aus Glaubensgründen, aus wirtschaftlicher Not oder als Folgen von Kriegenihre Heimat verlassen mussten oder aus eigener Initiative in für sie unbekannte Länder gezogen sind. Sie erzählen vom kulturellen Erbe dieser Menschen, von den Chancen und Risiken, die mit ihrem Aufbruch verbunden waren, und davon, wie sie ihre neuen Lebenswelten mitprägten. Sie gehen unter anderem der Frage nach, wie sich Migrantinnen und Migranten den Herausforderungen des Ortswechsels stellten, wie sich die Fürsorge für Migranten im Protestantismus entwickelte und was sich daraus für die Probleme der Gegenwart lernen lässt.

Neu und herausragend an dem Projekt ist die Zusammenarbeit von Einrichtungen in den Quell- und Zielländern der protestantischen Migration.

Schwerpunkt der Ausstellung in Bad Windsheim sind die Gruppen von Glaubensflüchtlingen, die im 17. Jahrhundert in Franken eine neue Heimat gefunden haben: die Exulanten aus den habsburgischen Stammlanden in Österreich und die aus dem bourbonischen Frankreich geflohenen Hugenotten. Die territorialen Verhältnisse im Zeitalter der Konfessionalisierung kommen dabei ebenso in den Blick wie die verheerenden Folgen des 30jährigen Krieges, die Realität von Flucht und Vertreibung, aber auch das Ankommen in der fränkischen Gesellschaft des 17. Jahrhunderts und die Neugründung von Existenzen in der neuen Heimat.

An 16 Einzelschicksalen werden die ganz unterschiedlichen Erfahrungen in den Umwälzungen dieser Zeit nacherlebbar: Freuden und Leiden beim Abschied, Unterwegssein, Ankommen und Neuanfang. Gerahmt werden die Schicksale von den historischen Fakten und den dafür verantwortlichen Akteuren. Was bewog die weltliche Obrigkeit? Wie verhielt sich die in Franken bereits gut etablierte evangelisch-lutherische Geistlichkeit? Wurden die Flüchtigen mit offenen Armen von den Einheimischen empfangen? Wollten und konnten sich die fränkischen Neubürger gut in die Gesellschaft integrieren?

Die Ausstellung will damit die Besucher auch zu Fragen nach den eigenen Vorfahren motivieren, möchte Lust auf Familienforschung machen. Zudem wird sie Parallelen zu den historischen Vorgängen in unserer heutigen Welt aufscheinen lassen. Die Beschäftigung mit der Geschichte sollte uns auf diese Weise helfen, die Gegenwart besser zu verstehen.

POI

Ausstellungsort

Museum Kirche in Fran­ken

Ent­wick­lung des Pro­te­stan­tis­mus in Fran­ken von seiner Ent­ste­hung bis zur Gegen­wart.

Haupthaus, Bad Windsheim

Fränk. Frei­land­mu­seum

Kultur­ge­schich­te und Volks­kunde der länd­lichen Be­völ­ke­rung vom Spät­mittel­alter bis in die Gegen­wart. Eines der größ­ten Frei­licht­museen Bayerns.

Museum, Bad Windsheim

Reichs­stadt­museum im Ochsen­hof

Geschichte der ehemaligen Reichsstadt, mittelfränkische Hafnerware, Gefäße aus Windsheimer Zinn, Zunftdokumente, Textilien, Webstuhl, Stoffdruckmodeln.

Museum, Bad Windsheim

Archäo­logie-Museum

Wieder auf­ge­baute Schafs­scheune von Virns­berg­/­Mittel­fran­ken. Bau­be­funde und Fund­objekte zur regio­nalen Be­siede­lungs­ge­schichte der vor- und früh­ge­schicht­lichen Epoche und des frühen Mittel­alters.

Schloss, Obernzenn

Blaues Schloss

Un­regel­mäßig drei­flüge­lige Anlage, mit dem Roten Schloss zu­sammen einen Binnen­hof ein­schlie­ßend, Eisen­guss­brücke von 1747, Garten­anlagen mit Garten­archi­tektur und Sand­stein­figuren aus dem 18. Jh.

Museum, Marktbergel

Muna-Museum

Ge­schich­te der ehe­mali­gen „Luft­haupt­munitions­anstalt Ober­dach­stetten” (MUNA), Kriegs­ereig­nisse in West­mittel­franken, Schick­sale von Fremd­arbeitern, Zwangs­ver­pflich­te­ten, Sol­da­ten und Zivil­be­völke­rung. Fahr­zeuge, Uni­formen, Aus­rüstung, Ab­zeichen und Waffen.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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