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16.2.2022
Kolbe, Porträt Benjamine zu „Kein Mensch kennt mich”, DE-14055 Berlin
Georg Kolbe, „Porträt Benjamine”, um 1903
© Bildarchiv Georg Kolbe Museum

Ausstellung 05.03. bis 29.05.22

Kein Mensch kennt mich

Iris Häussler begegnet Benjamine Kolbe

Georg Kolbe Museum

Sensburger Allee 25
DE-14055 Berlin
Ganzjährig:
Mo, Mi-So 11-18 Uhr

Benjamine Kolbe wurde im frühen 20. Jahrhundert als Frau an der Seite des Bildhauers Georg Kolbe bekannt. Die Ausstellung nähert sich der Frage an, wer sie darüber hinaus war, was sie hätte sein können, welche Facetten ihrer Persönlichkeit Zeit ihres Lebens unentdeckt blieben.

Kurz nach dem Tod Benjamine Kolbes lässt sich der Witwer mit seinem neuen Wohnatelier, dem heutigen Georg Kolbe Museum, 1928 einen Rückzugsort nahe ihres Grabes errichten. 2019 bringt ein Nachlassfund neben einigen Fotografien mehrere Hundert unbekannte Briefe von Benjamine zum Vorschein und ermöglicht erstmals die gänzlich neue Betrachtung einer Person, die bisher hinter der des Künstlers Georg Kolbe verborgen blieb.

Die in Toronto, Kanada, lebende Künstlerin Iris Häussler (*1962) nutzt die Frageräume, die sich aus der neuen Rekonstruktion der Biografie Benjamine Kolbes eröffnen, um eine Begegnung des Ehepaars Kolbe mit zweien ihrer fiktiven Charaktere zu inszenieren: Die Geschichte der französischen Malerin Sophie La Rosière (1867-1948) und dem Aktmodell Florence Hasard (1882–?), die ihre Geliebte und selbst Künstlerin ist, wird in der Ausstellung greifbar.

Die Installation „If” (2021) geht auf Häusslers profunde Recherchearbeit zum Kunstschaffen von Frauen im frühen 20. Jahrhundert zurück. Durch die Gegenüberstellung ihrer Geschichtserzählung mit historischem Material aus dem Archiv des Georg Kolbe Museums thematisiert die Ausstellung das Wesen des Erinnerns, Bewahrens und Erzählens menschlicher Biografien.

Die Arbeit von Iris Häussler stellt überdies die Frage nach weiblicher Selbstbestimmung und -behauptung im zeitlichen Kontext der frühen Moderne.

POI

Ausstellungsort

Georg Kolbe Museum

Sam­mel­stätte des Werks von Georg Kolbe. Bild­hauer­zeich­nun­gen, Photo­gra­phien, Skulp­tur des 20. Jahr­hun­derts.

Bis 25.8.2024, im Haus

Noa Eshkol. No Time to Dance

Im Jahr 2024 wäre Noa Eshkol 100 Jahre geworden. Das Museum präsen­tiert aus diesem Anlass eine Aus­stellung, die das Leben und Werk dieser weg­weisen­den Choreo­grafin und Tänzerin zeigt.

Museum, Berlin

Sport­museum Berlin

Bis 16.6.2024, Berlin

Hanna Bekker vom Rath

In einer Zeit geboren und auf­ge­wachsen, in der Frauen kein Wahl­recht hatten und nur mit Erlaub­nis ihrer Ehe­männer arbeiten durften, führte Hanna Bekker vom Rath ein selbst­be­stimmtes und eman­zi­piertes Leben.

Bis 14.7.2024, Berlin

Wer schrieb sich was auf die Fahne?

Die Aus­stel­lung zeigt zwei aus­ge­wählte Fahnen, die durch histo­rische Doku­mente und Foto­grafien ergänzt werden und Einblick in die Ge­schichte der Fahnen des Stadt­ge­schicht­lichen Museums geben.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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