Museum
Die Festung Marienberg ist das Wahrzeichen Würzburgs und „thront” weithin sichtbar über der Stadt. Von 1201 bis zum Umzug in die Residenz war sie Sitz der Würzburger Fürstbischöfe. Die um das Jahr 1000 erbaute Marienkirche, der 40 Meter hohe Bergfried und der Renaissancebau des Brunnenhauses mit der über 100 Meter tiefen Zisterne sind eindrucksvolle Zeugnisse einer über 1000-jährigen Geschichte.
Auf lokalen und regionalen Wurzeln fußend, stellt das Museum für Franken – ehemals Mainfränkisches Museum – besondere Gegenstände aus Geschichte und Kunst in den Mittelpunkt seiner Arbeit, die geeignet sind, wesentliche Ereignisse oder Wesenszüge der fränkischen Kultur anschaulich zu machen.
Stadtgeschichte
Die stadtgeschichtliche Abteilung des Museums ist in das Fürstenbaumuseum der Festung Marienberg integriert. Mit einer Vielzahl eindrucksvoller Kunstwerke vergegenwärtigt sie die Stadtgeschichte Würzburgs vom 8. Jahrhundert bis in die Gegenwart sowie die Geschichte des Marienberges als Teil der Stadt- und Landesgeschichte. Besonders die beiden Großmodelle der Stadt Würzburg setzen hier eindrucksvolle Akzente.
Archäologie
Die archäologische Sammlung reicht mit weit über 1000 Exponaten von der Altsteinzeit bis zum späten Mittelalter. Einzigartig für den Kult und das Totenbrauchtum der Jungsteinzeit ist der Fund einer Kette mit durchbohrten Menschenzähnen. Bemerkenswert sind auch die reichen Hortfunde der Urnenfelderzeit, insbesondere die Funde vom Hochplateau des Bullenheimer Berges. Ein Brandgrab bei Acholshausen enthielt das bedeutendste Stück der hier gezeigten Sammlung: die bronzene Miniaturausführung eines großen Kesselwagens aus der Zeit um 1000 v. Chr.
Riemenschneider
Mit rund 80 Arbeiten besitzt das Museum für Franken die weltweit größte Sammlung von Werken des spätgotischen Bildschnitzers und Bildhauers Tilman Riemenschneider. Aller Tätigkeitsfelder des Meisters können nebeneinander besichtigt werden: Bauplastik aus Stein, hölzerne Altarfiguren, kleinplastische Arbeiten und profane Werke.
Kunsthandwerk
Einen Sammlungsschwerpunkt des Museums bilden die Möbel, Fayencen, Uhren, Gold- und Silberarbeiten. Herausragende Objekte sind u.a. die Möbel des Hofschreiners Carl Maximilian Mattern, die umfangreiche Fayence-Sammlung, die trotz einiger Kriegsverluste immer noch eine der bedeutendsten Sammlungen süddeutscher Manufakturen ist, die Sammlung Ansbacher Fayencen der „Grünen Familie”, die Nürnberger Hausmalerkrüge, schmiedeeiserne Truhen, vergoldete Fensterbeschläge aus der Residenz, eine Astronomisch-geographische Bodenstanduhr mit Äquation von ca. 1760, eine Hoyss-Uhr mit Carillon, eine Kegelpendeluhr, eine Uhr mit Franklin-Zifferblatt und die weltberühmte Türmeruhr, deren älteste Teile aus dem 14. Jahrhundert stammen, sowie ein großer Wandteppich der Würzburger Gobelinmanufaktur.
Graphik
Die graphische Sammlung des Museums für Franken umfaßt vor allem Blätter mit Ansichten aus dem Gebiet ganz Mainfrankens sowie vor allem der Stadt Würzburg. Sie kann allerdings aus konservatorischen Gründen nicht ständig in den Ausstellungsräumen gezeigt werden.
Im gleichen Haus
Viergeschossiger Geschützturm mit senkrecht nach unten gerichteten Schußöffnungen.
Museum, Würzburg
Zunftaltertümer, altes Fischereigerät wie Reusen, Netze und Fischspeere, Modelle von Fischernachen, Gemälde, biedermeierliche Schau- und Lehrbilder, Zunftleben in vergangener und heutiger Zeit.
Museum, Würzburg
Museum, Würzburg
Liturgische Geräte, Andachtsgrafik, Hinterglasbilder, Objekte der Volksreligiosität, Werke fränkischer Künstler wie Tilman Riemenschneider und Julius Echter, Arbeiten moderner und zeitgenössischer Künstler.
Museum, Würzburg
Objekte vom winzigen Reliquienpartikel bis zur wuchtigen Grabsteinplatte, Bischofsgewänder.
Schloss, Würzburg
Einer der bedeutendsten barocken Schlossbauten Europas, ehemalige Residenz der Würzburger Fürstbischöfe, geplant und betreut von Balthasar Neumann.