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4.3.2020
Händel Ausstellung zu „Meine Seele sieht im Hören”, DE-06108 Halle (Saale)

Ausstellung 22.02.20 bis 10.01.21

Meine Seele sieht im Hören

Händels Opern, Oskar Hagen und die Bildkraft der Musik

Händel-Haus

Große Nikolaistraße 5
DE-06108 Halle (Saale)
April bis Okt:
Di-So 10-18 Uhr
Nov bis März:
Di-So 10-17 Uhr

Das Jahr 2020 ist für Händel-Freunde ein Jubiläumsjahr. Nachdem Händels Opernschaffen fast 180 Jahre lang in den Musiktheatern in Vergessenheit geraten war, wagte 1920 der Kunsthistoriker, Dirigent und Musikwissenschaftler Oskar Hagen (1888-1957) in Göttingen gemeinsam mit einem Laienorchester das Experiment einer szenischen Aufführung der Händel-Oper „Rodelinda”. Und stieß auf ein begeistertes Publikum.

Die Wurzeln für Hagens Händel-Faszination führen nach Halle, wo er von 1913 bis 1918 tätig war. Dort lernte er Händels Musik in Seminaren bei Hermann Abert kennen und begeisterte sich seit dieser Zeit für die Idee einer Wiederaufführung der Opern Händels. Für die Göttinger Inszenierung konnte er Paul Thiersch gewinnen, den Leiter der Kunstgewerbeschule Halle, der die expressionistische Ausstattung schuf.

Neben der Musik war es vor allem die Kunstgeschichte, die Hagen interessierte. Bei der Beschreibung von Kunstwerken verwendet er immer wieder musikalische Begriffe. Dass er dabei kulturelle Phänomene aus einer verstärkt nationalen Perspektive betrachtet, erschwert heute die Rezeption seiner Werke.

Naturbilder und Leidenschaft

Dem regen Vergleich und Austausch zwischen Musik und bildender Kunst ist der zweite Teil der Ausstellung gewidmet. Theoretische Abhandlungen des 18. Jahrhunderts führen zurück zum Musikpraktiker Georg Friedrich Händel. Händel selbst war ein Kunstkenner und Sammler. In seinen Kompositionen gelang es ihm, ganz im Sinne barocker Nachahmungsästhetik und Affektenlehre, wie kaum einem anderen Komponisten seiner Zeit sowohl Naturbilder als auch innere emotionale Leidenschaft in Musik zu gießen.

Die Ausstellung begibt sich auf die Suche nach Bildern in Händels einfühlsamsten Stücken. Historische Bühnenbilder und Grafiken, eindrucksvolle Gemälde und Notendrucke, originale Musikinstrumente und natürlich reichlich erklingende Musik geben Anregungen zu einem Thema, das die Künste und die Sinne verschmelzen lässt.

POI

Ausstellungsort

Hän­del-Haus

Geburtshaus des Komponisten Georg Friedrich Händel. Leben, Werk und Zeit Georg Friedrich Händels. Musikbeispiele und kurze Erläuterungen. Entwicklung der Tasteninstrumente vom Clavichord das Cembalo, den Hammerflügel bis hin zum modernen Klavier.

Dependance, Halle (Saale)

Wil­helm-Friede­mann-Bach-Haus

Dauer­aus­ste­lung „Musik­stadt Halle”: Wil­helm Friede­mann Bach, Samuel Scheidt, Georg Fried­rich Händel, Jo­hann Fried­rich Rei­chardt, Carl Loewe und Robert Franz.

Bis 23.6.2024, Halle (Saale)

It’s all about collec­ting ...

Die Aus­stel­lung versteht sich als Ein­ladung, über die kolo­niale Ver­gangen­heit Deutsch­lands und den heutigen Umgang damit sowie die Rolle der Kunst der Klassi­schen Moderne in diesem Zusammen­hang kritisch nach­zu­denken.

Museum, Halle (Saale)

Kunst­museum Moritz­burg

Werke vor­nehm­lich aus Mittel­alter bis Barock, der Klassi­schen Moderne (die den Schwer­punkt bildet) und der Gegen­wart. Lyonel Feiniger.

Bis 24.6.2024, Halle (Saale)

Streit

Die Aus­stellung mit zeit­geschicht­licher Perspektive und starkem Gegen­warts­bezug bezieht bewusst Postion in aktuellen gesell­schaft­lichen Debatten.

Museum, Halle (Saale)

Beat­les Mu­seum Hal­le an der Saa­le

1989 in Köln eröffnetes, damals nur 60 qm großes Museum. Wiedereröffnung am 9.10.1999 in Halle mit jetzt 350 qm Ausstellungsfläche. Musikalischer Werdegang von John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr, beginnend mit den 50ern bis heute

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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