Museum
Das 1906 eröffnete Museum gilt aufgrund der Vielfalt und historische Kontinuität seiner Sammlungen und der großen Anzahl von Meisterwerken als eines der wichtigsten in Europa. Es zeigt universelle und ungarische Kunst von der Antike bis zum Ende des 18. Jahrhunderts.
Der romanische Saal
In den 1910er Jahren, kurz nach der Eröffnung des Museums, wurden in diesem Saal Gipsabgüsse von großen Werken aus dem Mittelalter und der Frührenaissance ausgestellt. Schaustück war schon damals der Abguss der Goldenen Pforte des Freiberger Doms (Original aus der Zeit um 1225), ein Meisterwerk der deutschen Spätromanik. Aus Platzmangel befanden sich hier auch einige mittelalterliche ungarische Flügelaltäre.
Während des Zweiten Weltkriegs gingen die Dachfenster des Museums zu Bruch, wodurch der Saal beschädigt wurde und lange Zeit dem Wasser ausgesetzt war. Die Gipsabgüsse aus dem Erdgeschoss des Museums wurden in den Romanischen Saal gepfercht und dieser Teil des Gebäudes für Besucher gesperrt. Als Lager geriet er in einen überfüllten und chaotischen Zustand.
Im Rahmen der jüngst durchgeführten, bisher umfangreichsten Restaurierungsarbeiten in der Geschichte des Museums wurden die Wandmalereien von den Folgen wiederholter Wasserschäden und jahrzehntelanger Vernachlässigung befreit und der Putz und die Farbe mit speziellen Techniken, wie sie in romanischen Kirchen üblich sind, neu gebunden, so dass dieses herausragende Werk der Innenarchitektur und -gestaltung, das mehr als siebzig Jahre lang fast vergessen war, nun endlich wieder öffentlich zugänglich ist.
Ägyptische Sammlung
Die ersten Artefakte der Sammlung wurden im 19. Jahrhundert von Reisenden, Kunstsammlern und Kunsthändlern nach Ungarn gebracht und in verschiedenen Museen aufbewahrt, ehe sie schließlich im Jahr 1934 in der ägyptischen Sammlung des Museums der Schönen Künste zusammengeführt wurden.
Antikensammlung
Die umfassende Sammlung antiker Kunst nimmt im kulturellen Leben Ungarns einen besonderen Platz ein: sie ist der einzige Ort, an dem man dem künstlerischen Erbe der klassischen Antike direkt begegnen kann, und ist damit zugleich auch wissenschaftliche Werkstatt der ungarischen klassischen Archäologie.
Die Alte Galerie beherbergt eine der reichsten Sammlungen italienischer Kunst mit Meisterwerken von Raffael, Giorgione, Tizian, Tintoretto, Tiepolo und anderen.
Galerie Alter Meister
Die niederländische Kunst ist mit großen Meistern wie Petrus Christus, Anthonis van Dyck, Jacob van Ruisdael und Jacob Jordaens vertreten. Die spanische Sammlung, eine der renommiertesten in Europa, umfasst Werke von Velázquez, El Greco, Goya und Murillo. Auch die altdeutsche Sammlung ist mit Gemälden von Albrecht Dürer, Hans Holbein und Lukas Cranach quantitativ und qualitativ herausragend bestückt. Daneben finden sich Gemälde französischer und britischer Meister.
Skulpturen
Highlights der mehr als 600 Werke umfassenden Skulpturensammlung sind Schätze aus der italienischen Renaissance wie die einzigartige, Leonardo zugeschriebe Reiterstatue, Verrocchios Christus in Trauer sowie Kleinbronzen aus der Renaissance und dem Barock. Auch das deutsche, niederländische und französische Mittelalter ist mit zahlreichen Meisterwerken vertreten, darunter die schönen Madonnen der internationalen Gotik, Skulpturen von Riemenschneider sowie Werke des österreichischen Barocks von Donner und Messerschmidt.
Altungarische Sammlung
Die Gemälde, Skulpturen, architektonische Schnitzereien und Grabsteine aus dem 11. bis 17. Jahrhundert sind entweder in Ungarn entstanden oder aus dem Ausland in Auftrag gegeben. Der Geltungsbereich der „altungarischen Kunst” wird also recht weit ausgelegt: gemeint ist das historische Königreich Ungarn, das neben den Ungarn auch anderen Nationalitäten als gemeinsame Heimat diente. Die Sammlung repräsentiert mithin die vielfältige Kunst des Karpatenbeckens und ihre künstlerischen Verbindungen.
Grafische Sammlung
Die Sammlung zur Geschichte der europäischen Zeichnung und Druckgrafik von ihren Anfängen bis zur Gegenwart enthält zahlreiche herausragende Meisterwerke, darunter Zeichnungen von Leonardo da Vinci, Raffael, Albrecht Dürer, Rembrandt van Rijn, Vincent van Gogh und Paul Cézanne und enthält auch einige Raritäten. Wegen ihrer Lichtempfindlichkeit werden die Werke hauptsächlich in Wechselausstellungen gezeigt.
Der Verfasser hat das Museum am 20. April 2022 besucht.
Beitrag, 3.5.2022
Das Museum der Schönen Künste am Budapester Heldenplatz ist mit Galerie Alter Meister, den Skulpturen, der altungarischen und der ägyptischen Sammlung nicht nur der schönsten Museen in Europa, sondern auch ziemlich anstrengend.
Museum, Budapest
Der ungarische Musiker, Komponist, Dirigent, Pädagoge und Musikschriftsteller Franz Liszt trug zeitlebens selbstlos und äußerst wirkungsvoll zur Entwicklung der musikalischen Kultur Europas bei.
Bis 3.3.2025, Wien
Bis 9.2.2025, Wien
Die Präsentation mit rund 100 Werken aus allen Schaffensphasen des Künstlers konentriert sich auf die lebendige Auseinandersetzung mit den ursprünglichsten und universellsten Themen des Lebens.
Bis 26.1.2025, Wien
Der thematische Bogen in der Ausstellung spannt sich von den Urkamelen Nordamerikas über deren Domestikation und weltweite Verbreitung bis zur Haltung von Kameliden als nahezu universelle Nutztiere.
Bis 23.3.2025, Wien
Im Zentrum des chronologischen Rundgangs stehen rund zehn Künstlerporträts, anhand derer die jeweiligen Produktionsbedingungen und Veränderungen einer Epoche verdeutlicht werden.
Bis 19.1.2025, Wien
Die Ausstellung veranschaulicht die Entwicklung des Künstlers vom Spätimpressionisten zum Symbolisten und Synthetisten und zu einer neuen, weit ins 20. Jahrhundert weisenden Bildsprache.
Bis 20.1.2025, Wien