Kreismuseum Bogenberg, Bogen
Viecher
Über Tiere und Menschen auf dem Land
Einst gehörten „Viecher” sichtbar zum Landleben. Ist das heute noch so? Unser Verhältnis zu den Tieren hat sich in den letzten 200 Jahren gewandelt. Wir unterscheiden zwischen Nutztier und „Schädling”, geliebtem Haustier und freilebendem Wildtier. Diese scheinbar so klaren Grenzen sind kulturell bestimmt und an manchen Stellen fließend.
Aus universell gebrauchten und alltäglichen Nutztieren sind hochspezialisierte „Leistungsträger” geworden, die immer mehr Milch, Fleisch oder Eier spenden. Aus der Öffentlichkeit in Stadt und Land sind sie meist verschwunden, seit es die ganzjährige Stallhaltung gibt.
Im Unterschied dazu haben andere Tiere wie die Katze oder der Hund eine erhöhte emotionale Bedeutung erhalten: als geliebte Familienmitglieder oder als Sozialpartner. Das Bedürfnis nach mehr (verlorengegangener) Nähe zur Natur befriedigen unter anderem Biene und Huhn als neue „Haustiere” wie auch Wildtiere, die man hegt und jagt.
Als Exponate dienen Museumsobjekte und viele Leihgaben, Archivalien, Fotos wie auch Kunstwerke von heute und Interviews mit über 30 Personen aus der Region. Dabei zeigt sich Vielfältiges, Überraschendes und Widersprüchliches über Tiere und ihre Menschen auf dem Land.