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16.2.2024
İbrahim Coşkun zu „İbrahim Coşkun”, DE-58095 Hagen (Westfalen)
İbrahim Coşkun, Meine Innere Landschaft, 2022, Öl auf Leinwand

Ausstellung 04.02. bis 07.04.24

İbrahim Coşkun

Spuren des Vergänglichen. Malerei

Osthaus Museum Hagen

Museumsplatz 1 (Hochstraße 73)
DE-58095 Hagen (Westfalen)
02331-207-3129
kultur@stadt-hagen.de
Ganzjährig:
Di-So 12-18 Uhr

Der in Dersim (ehemals Tunceli) in der Türkei geborene Ibrahim Coskun beansprucht in seinen Gemälden und Zeichnungen einen historischen wie zeitgeschichtlichen Kontext. In seiner Heimat haben sich immer wieder staatliche Übergriffe ereignet, die auch seine Familie nicht unbehelligt ließen. Der Maler setzt seine ihm zur Verfügung stehenden künstlerischen Mittel ein, um sich an Orten der Vergangenheit, die heute seine Gegenwart sind, bewusst zu werden, in welcher Beziehung er zu ihnen steht. Aus der kunsthistorischer Distanz gesehen, lassen sich diverse Kategorien von Bildmotiven bestimmen: Neben den Architektur-Bildern, die zumeist antike Ruinen oder durch Nebelschleier gesehene Reste von baulichen Ensembles zeigen, gibt es Werke, die sich intensiv dem einst bevorzugten Baustoff dieser Region widmen – den Steinen. Die Bilder, die gedanklich im Stein verharren, wirken wie große Figuren, die ihre Sprache verloren haben und die Betrachtenden fragend anschauen. Es ist ein kleiner emotionaler Schritt, in diesen Stein-Bildern einen geschichtlichen Kosmos zu verspüren, der sich auf das lange, bisweilen von großem Leid geprägte anatolische Leben bezieht.

Ibrahim Coskun ist ein Kämpfer mit der Farbe. Alle expressiven Werke, die einer Gegenständlichkeit folgen, stellen sich im Resultat als Bilder dar, die in einem geistigen wie emotionalen Prozess errungen wurden. Ohne Frage offenbaren alle Werke eine Gefühlsdimension, die ihresgleichen sucht. Der Maler bevorzugt die Farben Rot, Blau, Gelb und Weiß, bisweilen kommen grüne und ockerne Töne hinzu, die assistierend wirken. Die drei genannten Grundfarben bestimmen eine Bildwelt, die sich abstrakt und ausdruckstark definieren kann. Auch solche Bilder finden sich bei Ibrahim Coskun: Werke, die keinen unmittelbaren Bezug zu einem Gegenstand oder Motiv haben. Ebenso können diese Farben eine emotionale Zerrissenheit offenlegen.

POI

Ausstellungsort

Ost­haus Museum Hagen

Mo­der­ne und zeit­ge­nös­si­sche Kunst. Rund 1000 Werke der Ma­le­rei, knapp 800 Pla­sti­ken und Skulp­turen sowie circa 250 Künst­ler-Objekte.

Bis 30.6.2024, im Haus

Gott­fried Heln­wein

Heln­weins Arbeits­weise ver­wan­delt die schmutzige Wirk­lich­keit in medi­tative, stille Bilder, die uns beim Betrachten un­weiger­lich in ein Dilemma manöv­rieren.

Im gleichen Haus

Emil Schu­macher Museum Hagen

Lebens­werk des Hage­ner Künst­lers Emil Schu­macher, einer der be­deu­tend­sten Ver­treter ex­pres­siver Malerei in der zweiten Hälfte des 20. Jahr­hun­derts.

Museum, Hagen (Westfalen)

Hi­sto­ri­sches Cen­trum Ha­gen

Schauplatz, Hagen (Westfalen)

Bunker-Museum

Bis ins Detail wie 1940 re­kon­stru­ierte und ein­ge­rich­tete Bunker­räume. Leben der Schutz­suchen­den von damals. Klein­kinder-Gas­schutz­jäckchen, Bunker­telefon, Granat- und Bomben­splitter, eine Original-Flieger­bombe und eine V2-Raketen­spitze.

Museum, Hagen (Westfalen)

LWL-Frei­licht­museum Hagen

42ha großes, land­schaft­lich reiz­volles Gelände mit über sechzig wieder­auf­ge­bauten Werk­stätten. In bis zu zwan­zig davon wird täg­lich vor­ge­führt und pro­du­ziert.

Gebäude, Hagen (Westfalen)

Museum Hohen­limburg im Schloss

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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