Ausstellung 16.05. bis 07.09.14
Das Legionslager Vetera auf dem Fürstenberg bei Xanten belegt die früheste Anwesenheit römischer Truppen in Niedergermanien kurz vor Christi Geburt. Von hier zogen die Legionen des Varus in die Schlacht im Teutoburger Wald. Die Germanen unter Arminius (Hermann), dem Cherusker, schlugen sie vernichtend und verhinderten die römische Expansion jenseits des Rheins. Für Jahrhunderte blieb der Rhein die Grenze des Römischen Reiches.
Die um 1900 begonnenen Grabungen auf dem Fürstenberg standen unter dem Stern der Limesforschung und zielten auf eine Wiedergewinnung der Strukturen des Legionslagers. Zwischen der Bewunderung für die Selbstbehauptung der Germanen und dem Respekt für die Disziplin und Zivilisation der Römer konnte sich die Archäologie der wilhelminischen Zeit nur schwer entscheiden.
Funde, Grabungsdokumentationen und Fotos illustrieren die Bedeutung dieser Forschungen am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Sie veranschaulichen zudem den politischen Stellenwert der Grabungen und die ambivalente Sicht der Epoche auf die archäologischen Hinterlassenschaften auf deutschem Boden.
Ausstellungsort
Moderner Museumsbau an historischer Stätte. Überreste eines römischen Schiffes, großformatige Wandmalerei, bislang ältestes und am besten erhaltenes römisches Geschütz.
Haupthaus, Xanten
Gelände der einstigen Römerstadt Colonia Ulpia Traiana. Freigelegte Reste und wiederhergestellte Bauwerke einer römischen Stadt.
Mühle, Xanten
Ehemaliger Nachtwächterturm auf der Stadtmauer, 1804 zur Ölmühle umgebaut. Nach langer Pause heute wieder täglich in Betrieb. Angeschlossene Backstube.
Museum, Xanten
Das Nibelungenlied und seine immens große Bedeutung von der Zeit der Völkerwanderung über das Mittelalter bis in die Gegenwart.
Museum, Xanten
Kirchenschatz des Xantener St. Viktor-Doms. Goldschmiedekunst vom Frühmittelalter bis zum Historismus, Paramente, Niederrheinische Skulptur und Malerei.