Ausstellung 19.04. bis 22.12.24
Vom Main-Donau-Kanal zur Isental-Autobahn, vom Fränkischen Seenland zum Flughafen im Erdinger Moos: der Freistaat Bayern erlebte in den vergangenen Jahrzehnten eine umfassende Modernisierung und änderte sein Gesicht. Die Bayernausstellung spürt bayerischen Großprojekten nach und beschreibt den Wandel des Landes von 1945 bis heute.
Wiederaufbau und Planungseuphorie
Die Ausstellung setzt in der Nachkriegszeit ein: viele bayerische Städte liegen in Trümmern, fast zwei Millionen Vertriebene und Flüchtlinge kommen in Bayern an und benötigen Arbeit und Unterkunft. Mit Vertriebenenstädten wie Traunreut, Waldkraiburg oder Neutraubling entstehen auf ehemaligen Militäranlagen und Flugplätzen gänzlich neue Orte. Bald schon geben Wirtschaftswunder und Planungseuphorie den Takt im Freistaat vor. Großprojekte wie der Main-Donau-Kanal oder das erste kommerzielle Atomkraftwerk der Bundesrepublik im schwäbischen Gundremmingen entstehen.
Seit den 70er Jahren nehmen Denkmal-, Umwelt- und Naturschützer die großen Bauvorhaben zunehmend kritisch in den Blick. Der bundesweit erste Nationalpark wird 1970 im Bayerischen Wald gegründet und unter anderem aufgrund des dort wütenden Borkenkäfers lange heftig bekämpft, während das Fränkische Seenland zu den weniger umstrittenen Projekten zählt. Beide Regionen sind inzwischen beliebte touristische Ziele und erleben breiten Rückhalt.
Eine Gratwanderung ist lange Zeit das Bauen in den bayerischen (Vor-)Alpen: ganzjährige, klimafreundliche und nachhaltige Angebote werden seit einigen Jahren vermehrt zum Ziel erklärt.
Eine abschließende Bewertung ist bei vielen Bauvorhaben und Großprojekten weder einfach noch eindeutig, wie ein Beispiel aus Schwaben zeigt: der Lech, einst der wildeste der bayerischen Alpenflüsse, dient einerseits mit seinen rund 30 Wasserkraftwerken als zuverlässiger Lieferant erneuerbarer und CO2-neutraler Energie. Andererseits wird sein ökologischer Zustand aufgrund der Schäden an Tier- und Pflanzenwelt durch Staustufen und Hochwasserbauten nur mit „mäßig” bewertet. Hitzige Kontroversen gibt es seit Kriegsende über die Entwicklung von Bayerns Städten. Soll Altbausubstanz erhalten bleiben oder Neubauten und Verkehrswegen Platz machen?
Die Ausstellung ist selbst als Baustelle inszeniert und präsentiert sich mit einer 50 Meter umspannenden Projektionsfläche und vielen digitalen Angeboten als interaktives Erlebnis.
Ausstellungsort
Das Museum präsentiert die Geschichte des modernen Bayern vom Königreich zum Freistaat, also von 1806 bis heute.
Bis 2.2.2025, im Haus
Mit im Gepäck hatte der gelernte Fassbinder Leonhard Köberlein seine eigene Sammlung von in Spiritus eingelegten Schlangen, Skorpionen und Insekten aus „Deutsch-Südwestafrika”.
Museum, Regensburg
Museum, Regensburg
Für Süddeutschland einmaliges technisches Spezialmuseum im historischen Zugraddampfer. Exponate zur Geschichte der Schifffahrt im altbayerischen Raum.
Museum, Regensburg
Geschichte und Kunstgeschiche Regensburgs und seiner Region von der Frühzeit bis ins 16. Jahrhundert mit Schwerpunkten auf den Römern und dem Mittelalter in den Räumen des einstigen Minoritenklosters.
Museum, Regensburg
Letzter Brückenturm der bekannten "Steinernen Brücke", ein Wahrzeichen Regensburgs. Aspekte der Stadtgeschichte: Bedeutung der Donau als Handelsweg in Geschichte und Gegenwart, die Brücke als Schifffahrtshindernis.
Museum, Regensburg
Goldschmiedearbeiten und Paramente vom 11. bis 20. Jahrhundert in den historischen Räumen der ehem. bischöflichen Residenz, Zwölf-Boten-Kapelle mit Fresken von ca. 1560/70.