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25.1.2024
Liedel / Dollhopf, Ottmaringer Tal zu „Bayernausstellung 2024”, DE-93047 Regensburg
Liedel / Dollhopf, Bauarbeiten Ottmaringer Tal
Haitzinger, In Memorium Altmühltal zu „Bayernausstellung 2024”, DE-93047 Regensburg
Horst Haitzinger, In Memorium Altmühltal

Ausstellung 19.04. bis 22.12.24

Bayernausstellung 2024

Ois anders: Großprojekte in Bayern 1945 bis 2020

Museum der Bayerischen Geschichte

Donaumarkt 1
DE-93047 Regensburg
Ganzjährig:
Di-So 9-18 Uhr

Vom Main-Donau-Kanal zur Isental-Autobahn, vom Fränkischen Seenland zum Flughafen im Erdinger Moos: der Freistaat Bayern erlebte in den vergangenen Jahrzehnten eine umfassende Modernisierung und änderte sein Gesicht. Die Bayernausstellung spürt bayerischen Großprojekten nach und beschreibt den Wandel des Landes von 1945 bis heute.

Wiederaufbau und Planungseuphorie

Die Ausstellung setzt in der Nachkriegszeit ein: viele bayerische Städte liegen in Trümmern, fast zwei Millionen Vertriebene und Flüchtlinge kommen in Bayern an und benötigen Arbeit und Unterkunft. Mit Vertriebenenstädten wie Traunreut, Waldkraiburg oder Neutraubling entstehen auf ehemaligen Militäranlagen und Flugplätzen gänzlich neue Orte. Bald schon geben Wirtschaftswunder und Planungseuphorie den Takt im Freistaat vor. Großprojekte wie der Main-Donau-Kanal oder das erste kommerzielle Atomkraftwerk der Bundesrepublik im schwäbischen Gundremmingen entstehen.

Seit den 70er Jahren nehmen Denkmal-, Umwelt- und Naturschützer die großen Bauvorhaben zunehmend kritisch in den Blick. Der bundesweit erste Nationalpark wird 1970 im Bayerischen Wald gegründet und unter anderem aufgrund des dort wütenden Borkenkäfers lange heftig bekämpft, während das Fränkische Seenland zu den weniger umstrittenen Projekten zählt. Beide Regionen sind inzwischen beliebte touristische Ziele und erleben breiten Rückhalt.

Eine Gratwanderung ist lange Zeit das Bauen in den bayerischen (Vor-)Alpen: ganzjährige, klimafreundliche und nachhaltige Angebote werden seit einigen Jahren vermehrt zum Ziel erklärt.

Eine abschließende Bewertung ist bei vielen Bauvorhaben und Großprojekten weder einfach noch eindeutig, wie ein Beispiel aus Schwaben zeigt: der Lech, einst der wildeste der bayerischen Alpenflüsse, dient einerseits mit seinen rund 30 Wasserkraftwerken als zuverlässiger Lieferant erneuerbarer und CO2-neutraler Energie. Andererseits wird sein ökologischer Zustand aufgrund der Schäden an Tier- und Pflanzenwelt durch Staustufen und Hochwasserbauten nur mit „mäßig” bewertet. Hitzige Kontroversen gibt es seit Kriegsende über die Entwicklung von Bayerns Städten. Soll Altbausubstanz erhalten bleiben oder Neubauten und Verkehrswegen Platz machen?

Die Ausstellung ist selbst als Baustelle inszeniert und präsentiert sich mit einer 50 Meter umspannenden Projektionsfläche und vielen digitalen Angeboten als interaktives Erlebnis.

POI

Ausstellungsort

Museum der Baye­rischen Geschichte

Das Museum prä­sen­tiert die Ge­schich­te des mo­der­nen Bayern vom König­reich zum Frei­staat, also von 1806 bis heute.

Bis 2.2.2025, im Haus

Weltenbrand! Bayern im Ersten Weltkrieg

Mit im Gepäck hatte der gelernte Fass­binder Leonhard Köberlein seine eigene Samm­lung von in Spiritus einge­legten Schlangen, Skor­pionen und Insekten aus „Deutsch-Südwest­afrika”.

Museum, Regensburg

Städti­sche Galerie im Leeren Beutel

Museum, Regensburg

Donau-Schiff­fahrts-Museum

Für Süd­deutsch­land ein­ma­li­ges tech­ni­sches Spezial­museum im histo­ri­schen Zug­rad­dampfer. Expo­nate zur Ge­schich­te der Schiff­fahrt im alt­baye­ri­schen Raum.

Museum, Regensburg

Histo­risches Museum

Ge­schich­te und Kunst­ge­schiche Regens­burgs und seiner Region von der Früh­zeit bis ins 16. Jahr­hun­dert mit Schwer­punk­ten auf den Römern und dem Mittel­alter in den Räu­men des ein­sti­gen Mino­riten­klosters.

Museum, Regensburg

Brück­turm-Museum

Letzter Brücken­turm der be­kann­ten "Stei­ner­nen Brücke", ein Wahr­zei­chen Regens­burgs. Aspekte der Stadt­ge­schichte: Bedeu­tung der Donau als Han­dels­weg in Ge­schich­te und Gegen­wart, die Brücke als Schiff­fahrts­hinder­nis.

Museum, Regensburg

Dom­schatz Regens­burg

Gold­schmiede­arbei­ten und Para­mente vom 11. bis 20. Jahr­hun­dert in den histo­ri­schen Räumen der ehem. bischöf­lichen Resi­denz, Zwölf-Boten-Kapelle mit Fresken von ca. 1560/70.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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