Ausstellung 28.03.24 bis 05.01.25
Günter Grass war nicht nur ein großartiger Wort- und Bildkünstler, sondern auch ein leidenschaftlicher Tänzer. Die ungewöhnliche Schau informiert darüber, wie und wann Günter Grass das Tanzen gelernt hat, welchen Einfluss das Ballett auf sein Werk hatte und was der Autor über die Loveparade in Berlin geschrieben hat.
Gezeigt werden Bilder und Plastiken von Tanzpaaren, die Günter Grass geschaffen hat, sowie Manuskripte seiner Texte zum Thema. Highlight ist eine Drehbühne mit einer Bar. Hier können die Besucher Platz nehmen, Getränke zu sich nehmen, miteinander ins Gespräch kommen und sich durch die Ausstellung drehend von einer Themenecke zur nächsten transportieren lassen.
Die Ausstellung beleuchtet mit verschiedenen medialen Präsentationsformen wie Videoinstallationen und Soundduschen auf kurzweilige Art zahlreiche Facetten des Tanzens. Selbstverständlich stehen dabei neben fröhlichen Motiven auch die politischen Aspekte des Tanzens im Fokus. So wird eine Filmcollage des Hamburger Künstlers Mikhele Apitzsch gezeigt. Er thematisiert darin die politische Dimension des Tanzens in unterschiedlichen Ländern. Wie politisch Tanz- und Musikveranstaltungen werden können, ist gerade durch Angriffe auf Vergnügen in der jüngeren Geschichte schmerzhaft zu beobachten gewesen.
Ein von der Illustratorin und Figurenbauerin Sara-Christin Richter entworfenes Diorama zeigt die berühmte Tribünen-Szene aus der „Blechtrommel”, in der Oskar mit seiner Trommel eine nationalsozialistische Versammlung sprengt und dabei die Nazis aus dem Takt und zum Tanzen bringt. Und die ganz jungen Gäste werden mithilfe eines eigenen Ausstellungshefts kindgerecht durch die märchenhaften Gefilde der Tanzwelt von Günter Grass geführt.
Ausstellungsort
Einblicke in das Werk des Literaturnobelpreisträgers, Grafikers und Bildhauers Günter Grass. In Sonderausstellungen werden weitere künstlerische Mehrfachbegabungen vorgestellt.
Museum, Lübeck
Bettelordenskirche des 14. Jahrhunderts. Gotische Westfassade mit abwechselnd glasierten und unglasierten Ziegeln. Figuren von Ernst Barlach und Gerhard Marcks in den einst leeren Nischen. Innenraum mit Hochchor. Kunstwerke, Wandgemälde, Epitaphien.
Museum, Lübeck
Museum, Lübeck
Lübecks Kunstsammlung des 19. und 20. Jahrhunderts.
Museum, Lübeck
Leben und Werk der Schriftstellerbrüder Thomas und Heinrich Mann, Literaturarchiv, Sitz der Deutschen Thomas-Mann-Gesellschaft, der Heinrich-Mann-Gesellschaft und der Erich-Mühsam-Gesellschaft.
Bis 2.3.2025, Lübeck
Museum, Lübeck