ReichsstadtMuseum
Kaadener Heimatstuben
im Haus Kaaden
Das Museum schildert die Vertreibung der Menschen aus ihrer angestammten Heimat im Gesamt-Kontext von Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Mittel- und Osteuropa als Folge u.a. des Zweiten Weltkriegs, das bis 1953 bestehende Flüchtlingslager auf der Festung Wülzburg sowie die Integration in Weißenburg, die als lokales Beispiel für die große Eingliederungsleistung von Millionen von Menschen nach dem Kriege in Gesamt-Deutschland steht.
Wie wichtig und einschneidend dieser Vorgang für die kleine Stadt Weißenburg war, wird deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, dass Weißenburg 1939 etwa 8.500 Einwohner und 1946 plötzlich 14.000 Einwohner hatte.
Die nach Schließung der sog. Kaadener Heimatstuben, deren Betreuung nicht mehr gewährleistet war, modern konzipierte Ausstellung geht selbstverständlich über den Typus eines nostalgisierenden Heimatmuseums hinaus, sie versteht sich heute als historischer Lernort und als kultureller Gedächtnisort.
Ein Höhepunkt ist die Madonna aus der ehemaligen Hauptkirche der Stadt Kaaden, sie wurde auf abenteuerlichen Wegen nach Weißenburg gebracht. Geschichte und Persönlichkeiten, aber auch Erlebnisberichte von Zeitzeugen lassen sich im Film nacherleben.
Der Verfasser hat das Museum am 3.7.2015 besucht.