Museum
Das Museum der ältesten Automobilfabrik der Welt erzählt die Geschichte des Automobils vom Patent-Motorwagen bis in die nahe Zukunft: Renngeschichte, Rekordwagen, Flugzeug- und Schiffsmotoren, das aktuelle Fahrzeugprogramm.
Ein Aufzug bringt die Besucher zunächst auf die oberste Ebene des Museums, wo man das Jahr 1886 schreibt. Von dort führen zwei Rundgänge in weiten Kurven durch die umfangreiche Sammlung zum Ausgangspunkt zurück. Entlang dieses ersten Rundgangs sind sieben Mythosräume angeordnet, in denen die Markengeschichte in chronologischer Reihenfolge erzählt wird.
Mythosräume
Die Erfinder Gottlieb Daimler und Carl Benz brachten 1886 unabhängig voneinander die ersten Automobile ins Rollen. Ihre Antriebsfeder ist die hochexplosive Mischung aus Neugier, Forscherdrang und einem siebten Sinn für das technisch Machbare.
Typische Fahrzeuge aus dieser Zeit sind der Daimler Reitwagen, die Daimler Motorkutsche, der Benz Patent-Motorwagen, das Daimler Motorboot „Curie”, das Wölfertsche Museums-Luftschiff, die Schmalspur-Straßenbahn, die erste Feuerspritze mit Benzinmotor und vieles mehr.
Der Name Mercedes
Zunächst gaben Gottlieb Daimler mit seiner Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) und Carl Benz mit seiner Firma Benz & Cie. den Fahrzeugen ihre eigenen Familiennamen. Ein guter Kunde, der Geschäftsmann Emil Jellinek, trat bei einem Rennen mit einem Pseudonym auf, dem Namen seiner Tochter Mercedes. Angefangen mit dem grundlegend neuen Modell 35 PS, das Ende 1900 entstand, wurde dieser Name zur Produktbezeichnung.
Im Ersten Weltkrieg zeigte sich, dass die Leistungsausbeute der Motoren in größeren Höhen wegen der geringen Luftdichte nicht mehr ausreichte. Dieses Problem löste die DMG durch die Entwicklung des Kompressors, der die angesaugte Luft komprimierte und damit Leistungsverluste kompensierte. Und was für Flugzeuge recht ist, ist für Automobile billig: die ersten Kompressormotoren für Automobile entstanden.
Das deutsche „Wirtschaftswunder” nach dem Zweiten Weltkrieg wäre undenkbar ohne Fahrzeuge von Daimler-Benz. Automobile wie der „Adenauer”, der „Flügeltürer” oder auch das damalige Basismodell „Ponton” standen ganz oben auf der Wunschliste der Bundesbürger.
Das Auto entwickelte sich mehr und mehr zu einem individuell gestalteten Gebrauchsgegenstand, was für die Mercedes-Benz Transporter und Lastwagen ganz genauso galt.
Mercedes-Benz hatte auch auf dem Gebiet der aktiven und passiven Sicherheit stets eine Vorreiterrolle inne, bei der Entwicklung der Sicherheitsfahrgastzelle etwa. Weitere Meilensteine waren das Antiblockiersystem ABS und der Airbag.
Die 1980er-Jahre markieren den Beginn großer sozialer und politischer Veränderungen, die zugleich mit einer Reihe von vielfältigen und innovativen technischen Lösungen einher gehen. Batterie-elektrisches Fahren und die Brennstoffzelle bahnen den Weg in eine emissionsfreie Mobilität.
Silberpfeile
Seit dem ersten Automobilwettbewerb im Jahr 1894 haben Produkte der Marke Mercedes-Benz die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit immer wieder im Motorsport unter Beweis gestellt. Die legendären Silberpfeile haben daran einen wichtigen Anteil, allein ihre Entstehungsgeschichte aus dem Jahr 1934 ist eine Legende für sich.
Collectionsräume
Der zweite Rundgang ordnet die Fülle der Fahrzeuge in fünf eigenständigen Collectionsräumen, in denen zeitübergreifend die Vielfalt des Markenportfolios und der Sammlung präsentiert wird.
Hier stehen die Exponate nicht in einem chronologischen, sondern sind in einen thematischen Zusammenhang gestellt: Reise, Transport, Helfen und Bergen, die Marke Mercedes-Benz.
Ein Wechsel zwischen den beiden Rundgängen ist jederzeit möglich.
Abschließend gewährt der Ausstellungsbereich „Faszination Technik” einen Einblick in die komplexen Prozesse der Fahrzeugentstehung und eröffnet dem Besucher so die faszinierende Welt „hinter dem Stern”.
Dependance, Schorndorf
Geburtshaus Gottlieb Daimlers, sein Leben und Werk. Gesellenstück und persönliche Gegenstände.
Dependance, Stuttgart
Leben und Werk Gottlieb Daimlers. Gottlieb Daimlers erste Werkstatt.
Dependance, Ladenburg
Ehemalige Wirkungsstätte von Carl Benz (1844-1929), ein lichtdurchfluteter Industriebau des Mannheimer Architekten Josef Battenstein.
Dependance, Ladenburg
Hier lebte Karl Benz bis zu seinem Tod am 4. April 1929, seine Frau Bertha Benz bis zu ihrem Tod am 5. Mai 1944.
Beitrag, 12.6.2020
Ein Ranking der Google-Bewertungen deutscher Museen erhitzt derzeit die Gemüter.
Stichwort
Museum, Stuttgart
Geschichte des Schwarzwilds, Zoologie, Medizin, Zucht und Zukunft der Schweine, das deutsches Edelschwein, das kulturelle Schwein, Berufe rund um das Schwein vom Jäger über den Metzger bis hin zum Mediziner, Sparschweine.
Bis 16.2.2025, Stuttgart
Meisterhafte Blätter aus dem Bestand der Graphischen Sammlung u.a. von Albrecht Dürer, Lucas Cranach dem Älteren und den Beham-Brüdern zeigen uns, dass der Wunsch nach Freiheit und Gerechtigkeit zeitlos ist.