Museum betont

Das Museum in den geschichtsträchtigen Räumen des historischen Rathauses vereint auf informative wie spielerische Weise zwei Themengebiete: die örtliche Keramiktradition und historische Tasteninstrumente.

Im Fokus der stadt- und heimatgeschichtlichen Abteilung stehen die Kellinghusener Fayencen: Teller, deren floralgeschmückter Rand mit einem leuchtenden Gelb unterlegt ist und deren Mitte einen farbenfrohen Blumenstrauß aufweist.

Fayence ist ein feinkeramisches Erzeugnis. Die weißglänzenden, mit einer deckenden zinnhaltigen Glasur überzogenen Gefäße und Figuren boten einen preiswerten Ersatz für das damals so teure Porzellan. Zwischen 1764 und 1860 sind sechs Fayence-Manufakturen in Kellinghusen nachgewiesen.

Die ständige Ausstellung veranschaulicht Herstellung, Verbreitung und Verwendung der Kellinghusener Fayencen. Höhepunkte der Sammlung sind ein Teetisch vom Ende des 18. Jahrhunderts sowie ein Kachelofen aus der „Thonwaarenfabrik Fernsicht” aus der Zeit um 1870.

Zugleich zeigt das Museum herausragende historische Tasteninstrumente aus der bedeutenden Sammlung Eric Feller. Sie vereinen innovative Technik mit handwerklicher Eleganz und lassen den Musikgeschmack der Jahrhunderte lebendig werden.

Beide Themengebiete, Keramik und Instrumente, lassen sich einzeln betrachten, bieten aber in der Zusammenschau interessante Parallelen: sie erzählen jeweils Geschichten von handwerklichem Können, vergangenen Lebenswelten und der Vielfalt des Geschmacks.