Museum
Das Spielzeugmuseum in Nürnberg, der Stadt des Spielzeugs, zeigt mit außergewöhnlichen Exponaten die „Welt im Kleinen”: Spielzeug und dessen kulturelles Umfeld vom Mittelalter bis zur Gegenwart aus Europa und Übersee.
Puppenwelt
Im traditionellen Erziehungsverständnis sollten kleine Mädchen im Spiel auf das spätere Führen eines Haushaltes vorbereitet werden. Eine Abfolge von Puppenküchen zeigt an Beispielen aus vier Jahrhunderten, wie genau das häusliche Wirtschaften in seinen sozial und regional unterschiedlichen Formen nachempfunden wurde.
Puppenstuben und Puppen zeigen die spielerische Verflechtung der Mädchen mit Wohnkultur, Familie und Mode. Die ausgestellten Stuben reichen zeitlich vom Biedermeier über Historismus und Jugendstil bis in die 1940er Jahre und verdeutlichen damit nicht nur den Wandel des Wohnstils, sondern liefern zugleich ein Bild des bürgerlichen Familienlebens ihrer Zeit.
Ein Raum mit schöner Rokokostuckdecke aus der ursprünglichen Bausubstanz des Hauses beherbergt historische Aufstellfiguren aus Zinn, Papier, Masse, Zelluloid und Kunststoff.
Technikwelt
Technische Errungenschaften wie Dampfmaschine und Eisenbahn, Kino und Telefon, Automobil oder Flugzeug wiederum faszinierten Kinder wie Erwachsene von Anfang an so sehr, dass fast zeitgleich entsprechendes Spielzeug erschien.
Nürnberg war ein Jahrhundert lang die Metropole für solide Metallbaukästen, Tanzfiguren, funktionsgetreue Dampfmaschinen und Modelleisenbahnen: eine ganze Welt aus Blech.
In den einschlägigen Firmen wie Issmayer, Heß, Bub, Carette, Fleischmann, Plank, Doll und vor allem Bing, damals die größte Spielwarenfabrik der Welt, arbeiteten um 1910 etwa 5000 Menschen.
Metallbaukästen von Meccano, Walther Stabil, Märklin oder Trix lehrten zahllose kleine Ingenieure die Grundbegriffe der Technik.
Ein einzigartiges Schaustück stellt der knapp 30 m² große Nachbau in Spurweite S (Maßstab 1:64) des amerikanischen Eisenbahnknotenpunkts Omaha/Nebraska dar.
Lichtspielwelt
Bis zum Ausgang des 19. Jahrhunderts befriedigten zahlreiche, heute fast vergessene Medien die Schaulust von Kindern und Erwachsenen.
Faltperspektiven und hinterleuchtete Dioramen boten reizvolle räumliche Darstellungen von historischen Ereignissen und Schauplätzen. Mit Lebensrad, Wundertrommel und Praxinoskop erlernten die Bilder langsam das Laufen.
Mehr als 700 repräsentative Objekte aus der Spielzeugproduktion der letzten fünfzig Jahre ermöglichen abschließend ein Wiedersehen mit modernen „Klassikern” wie dem Lego-Stein, dem Schuco- oder Matchbox-Auto, der Barbie-Puppe, der Playmobil-Figur oder dem Game Boy.
Innenhof
Im Außenspielbereich, ein lauschiger Innenhof, rollen auf einer schön gestalteten Anlage großformatige Züge der Nürnberger Firma E.P. Lehmann Patentwerk.
Der Verfasser hat das Museum am 17.1.2018 besucht.
Museum, Nürnberg
Arbeit und Alltag, Körper und Geist, System Stadt, System Erde, Raum und Zeit: ein Schaufenster, durch das man bereits heute in die Welt von morgen blickt. Ab 18. September 2021.
Museum, Nürnberg
Wohn- und Arbeitsstätte Albrecht Dürers von 1509 bis zu seinem Tod 1528. Rekonstruierte Wohnstuben und Küche, große dürerzeitliche Werkstatt mit Druckerei in Funktion.
Museum, Nürnberg
Die Nürnberger Bratwurst ist neben dem Nürnberger Lebkuchen das kulinarische Wahrzeichen der Noris.
Museum, Nürnberg
Lochgefängnisse in den Kellern des Rathauses. Mittelalterliches Untersuchungsgefängnis mit Folterwerkzeugen.
Museum, Nürnberg
Nürnbergs einziges erhaltenes großes Kaufmannshaus der Spätrenaissance. Nürnberger Entwicklungsgeschichte und Wohnkultur.
Schauplatz, Nürnberg
Bis 7.1.2025, Nürnberg
Im Zentrum der Ausstellung stehen die spektakulärer Funde aus dem Wagengrab: einzigartige Überreste von Beigaben, die meist zusammen mit dem Toten verbrannt wurden.