Ausstellung 27.08. bis 03.10.22
Das Ausstellungsprojekt hebt gemeinschaftliches künstlerisches Arbeiten hervor. Kuratorin Claudia Rasztar hat drei ganz unterschiedliche Künstlerpaare eingeladen: das französischen Collectif Grapain, Swaantje Güntzel und Jan Philip Scheibe sowie Susanne Mewing und Erich Gruber.
Die Vorstellung, dass jemand, der künstlerisch tätig ist, vor allem alleine arbeitet und aus sich heraus seine Werke schafft, ist seit dem 19. Jahrhundert weit verbreitet und beherrscht auch heute noch das Denken vieler. Das Ausstellungsprojekt „teamwork” hingegen legt den Fokus auf Künstler, die in Zweierteams tätig sind und wirft die Frage auf: Wie funktioniert ein künstlerischer Prozess, der in zwei Köpfen stattfindet?
Zombie-Materialien nennt das französische Geschwisterpaar Maëva und Arnaud Grapain die Werkstoffe ihrer Arbeiten und tatsächlich sehen sie wie hochgiftiger Abfall aus. Als Collectif Grapain betreiben sie eine fiktive Archäologie der heutigen Zeit, in der die Menschen so viel Müll, Überbleibsel und Reststoffe ansammeln wie nie zu vor. In seiner aktuellen Arbeit setzt sich das Duo mit Feuer auseinander, das nicht nur für Zerstörung, sondern auch für Erneuerung stehen kann. Benutztes Öl, Steinwolle, Computerkabel und orangefarbene Folie verbinden sich zu einem ambivalenten Szenario aus Science-Fiction und Pyro-Landschaft.
Themen wie Umwelt, Nachhaltigkeit, genauso wie Ernährung und Heimat bewegen das international erfolgreiche Künstlerpaar Swaantje Güntzel und Jan Philip Scheibe. Kunst und Wissenschaft vereinen sich bei ihnen zu tiefgründigen, aber auch humorvollen Performances, Installationen, Skulpturen, Videos und Fotografien. Für Schloss Agathenburg ist unter anderem eine Installation mit Eingewecktem geplant: Die liebevoll befüllten und teilweise jahrelang aufbewahrten Lebensmittelgläser sind Spenden aus der umliegenden Region.
Eine besondere Form des Austauschs und der Kunst unterhalten Erich Gruber aus Salzburg / Österreich und Susanne Mewing aus Hamburg, die ihr gemeinsames Projekt aus ihren zusammengezogenen Nachnamen GRUWING nennen. Sie beginnen jeweils in ihren Ateliers Zeichnungen, die sie dann dem oder der anderen per Post zuschicken. Dort wird weitergezeichnet, ergänzt, vervollständigt oder auch umgestürzt. Manches wird aufgegriffen, woran vorher nicht gedacht wurde, manche Zeichnung, die feststeckte, erhält einen neuen Impuls.
Ausstellungsort
Feudale Architektur des 17. Jahrhunderts mit verwunschenem Park und eindrucksvoller Lage mit Blick auf das Elbtal. Ausstellung zur wechselvollen Geschichte des Hauses.
Bis 1.4.2024, Stade
Verdrehte Gliedmaßen, abgeschlagene Köpfe, Fesseln und Eisennägel überdauern manchmal die Zeit.
Museum, Stade
Idyllisches, mit dem Burggraben vollständig von Wasser umgebenes Gelände und eines der ältesten frei zugänglichen Freilichtmuseen Deutschlands.
Museum, Stade
Bis 9.6.2024, Hamburg
Auf ungewöhnliche Weise verbindet die Ausstellung großstädtische Berliner mit dörflichen Tiroler Lebenswelten, und eigenwillig changiert sie dabei zwischen gemäßigtem Expressionismus und neusachlichem Realismus.