Ausstellung 24.03. bis 28.07.24
Die Jahre zwischen 1870 und 1914 waren eine Zeit extremer kultureller und künstlerischer Umbrüche. Beschleunigung und Ausmaß von wissenschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen ebenso wie die Kraft der Innovationen waren in diesen Jahrzehnten historisch ohne Beispiel. Das Großbürgertum gründete verstärkt Unternehmen und Familiendynastien. In Deutschland wurde deshalb auch von der so genannten „Gründerzeit” gesprochen. „Geld kam zu Geld, Schönheit zu Einfluss und Wohlstand zu Macht” schreibt Thomas Mann dazu.
Zugleich war die Belle Epoque eine Zeit des ständigen Experimentierens und der Suche nach neuen Ausdrucksformen in den Künsten, Es entwickelten sich eine Vielzahl neuer Stile und übergreifender Strömungen, welche Tanz und Musik, Literatur und Theater sowie die Bildende Kunst dieser Periode tiefgreifend verändern sollten.
Henri de Toulouse-Lautrec wurde am 24. November 1864 im südfranzösischen Albi in dem alten Adelsgeschlecht der Grafen von Toulouse-Lautrec geboren. Er entwickelte sich früh zum Maler und sollte mit seinen ungeschminkten Szenen des mondänen Pariser Nachtlebens das Bild der Belle Époque entscheidend prägen. Zugleich wurde er zu einem der Wegbereiter der modernen Kunst, indem er entschieden den Wandel von der Nachahmung der Natur zum eigenständig-abstrahierenden Kunstwerk voranbrachte.
Der Wandel im Rollenbild der Frau und emanzipatorische Perspektiven gehören zu den wichtigsten Neuerungen der Belle Epoque. Auch wenn diese Freiheiten zunächst nur bestimmten sozialen Schichten vorbehalten waren und wenig an der strukturellen Benachteiligung von Frauen änderten. Das Bild der starken Frau wurde zum dominanten Motiv im Werk von Toulouse-Lautrec, und er setzte wie viele seiner Zeitgenossen mit Begeisterung auf das Weibliche, die weibliche Schönheit und die Kraft ihrer Verführung.
Wie schon im japanischen Holzschnitt verwendete Toulouse-Lautrec eine unglaubliche Raffinesse, um seine Personen durch kühne Verkürzungen und Überschneidungen eng an die Bildfläche zu binden. Steile Diagonalen lassen das Nahe und das Feme unmittelbar aufeinanderstoßen und heben unsere Erfahrung des gewohnten perspektivischen Raumes vollständig auf. Besonders bei der Verwendung der Farbe erreichte Toulouse-Lautrec eine überragende Virtuosität.
Ausstellungsort
Ernst Barlach, deutscher Expressionismus und Klassische Moderne. Repräsentative Sammlung an Skulpturen, Zeichnungen, Holzschnitten, Lithografien, Briefen und Manuskripten.
Museum, Wedel/Holstein
Museum, Hamburg
Puppen und Puppenstuben aus drei Jahrhunderten.
Bis 1.6.2025, Hamburg
Die drei ausgestellten Künstlerinnen entwickelten die surrealistische Bildsprache innovativ, unkonventionell und entschieden weiter.
Bis 6.4.2025, Hamburg
Der Sammler und Galerist Alexander Schröder überlässt der Hamburger Kunsthalle ein beeindruckendes Konvolut von 63 Werken mit insgesamt 78 Elementen.
Bis 6.7.2025, Hamburg