Trachten- und Heimatmuseum
mit Kräutergärtlein
Weiltingen ist ein uralter Markt- und Gerichtsort, wo die Grafen von Öttingen zu Gericht saßen. Zur Zeit des alten Ortsadels entstand an einer Wörnitzfurt die erste Burganlage, die sich im Gelände bis heute erhalten hat und ist vom Kirchturm aus gut zu überblicken ist. Ab 1616 verwandelten die Herzöge von Württemberg sie in ein imposantes Barockschloss. Dessen alte Zehntscheune beherbergt heute das Trachten- und Heimatmuseum. Das Schloss selbst wurde 1813 auf Abbruch verkauft.
Laut einer im Museum ausgestellten Urkunde verlieh Kaiser Karl V. Weiltingen im Jahre 1554 das Marktrecht, was zur Ausübung aller Handwerke im Ort berechtigte. Man zählte einst 33 verschiedene Handwerke, von denen es heute noch die Schreiner- und Zimmerleute, Metzger, Bäcker und Gastwirte sowie den Uhrmacher gibt.
In der Trachtenstube des Museums sind Hochzeits-, Tanz- und Kirchtrachten aus der Zeit des Rokoko und des Biedermeier ausgestellt und das regionale Brauchtum dokumentiert. Ein weiterer Bestandteil des Museums ist das Kräutergärtlein oberhalb des Schloßgrabens: es zeigt eine Auswahl an Heil- und Küchenkräutern.
Der Verfasser hat das Museum am 26.9.2019 besucht.