Ausstellung 10.07. bis 09.10.16
Geboren im hessischen Hanau, besuchte der Porträt- und Historienmaler Johann Peter Krafft (1780-1856) die Hanauer Zeichenakademie, bevor er 1799 an die Wiener Akademie der bildenden Künste wechselte. Es folgten 1802 ein prägender, zweijähriger Studienaufenthalt in Paris sowie 1808 ein mehrmonatiger Aufenthalt in Rom.
In der Folge etablierte sich Krafft als Porträt-, vor allem jedoch als Historienmaler in Wien, wo ihm mit dem Gemälde „Abschied des Landwehrmannes“ (Belvedere) 1813 der Durchbruch gelang. Es folgten weitere monumentale Darstellungen aus der Zeit der Napoleonischen Kriege, zur Schlacht bei Aspen von 1809 und zur Völkerschlacht bei Leipzig von 1813 (beide Heeresgeschichtliches Museum, Wien), wie auch um 1830 ein Zyklus von drei Wandbildern in der Wiener Hofburg.
Des weiteren befasste Krafft sich mit Themen aus der Literatur (besonders Goethe, Die Leiden des jungen Werthers, Faust) sowie in den späten Jahren auch mit solchen aus dem Alten Testament. In der Porträtmalerei bediente Krafft virtuos das ganze Spektrum vom bürgerlichen Standesporträt bis hin zum Kaiserbildnis.
Ziel der Ausstellung – der ersten monographischen seit der Gedächtnisausstellung des gebürtigen Hanauer Malers 1956 – ist es, das Schaffen Johann Peter Kraffts in seiner ganzen Breite und Vielfalt zur Darstellung zu bringen. Hinzu kommt der „Blick in das Atelier des Künstlers“, auf Kraffts familiäres und persönliches Umfeld sowie auf seine Tätigkeit als Direktor der Kaiserlichen Gemäldegalerie und Schlosshauptmann des Belvedere, wo er ein Vierteljahrhundert lang zugleich seine Dienstwohnung hatte.
Ausstellungsort
Hanauer Stadtgeschichte, Alltagsleben, Hanauer Fayencen, Niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts, Brüder Grimm-Sammlung, Hanau im Vormärz und und in der Revolution 1848/49, Hanauer Kunst vom 15. bis 20. Jahrhundert, Kunsthandwerk.
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