Hessisches Landesmuseum, Darmstadt
Ich. Max Liebermann
Ein europäischer Künstler
Max Liebermann gehört zu den wichtigsten Künstlern seiner Zeit. Er hat den Realismus mitbegründet, den deutschen Impressionismus geprägt und die deutsche Kunst maßgeblich bestimmt. Aber wer war er wirklich? Wie wurde aus dem streng erzogenen Sohn einer großbürgerlichen Familie der Maler des einfachen bäuerlichen Lebens, als stünde ihm sonst nichts näher? Wie wurde aus dem angefeindeten Realisten schließlich der Meister des deutschen Impressionismus und damit einer der bedeutendsten Akteure der deutschen Kunst?
Max Liebermann war ein Erneuerer der Malerei und er malte kompromisslos das, was er als Forderung der Kunst seiner Zeit verstand. Die Ausstellung zeigt ganz besondere Schätze aus dem vielfältigen Werk des Künstlers, welche sich bisher nicht in dieser präzisen Auswahl zusammengefunden haben.
Was die Ausstellung so kostbar macht, ist aber nicht allein die Vielzahl der gezeigten Werke, sondern die hohe Qualität, die sich in ihnen manifestiert. Dies ist zahlreichen Leihgebern zu verdanken wie u.a. Nationalgalerie Berlin, Musée d’Orsay Paris, Kunstmuseum Den Haag, Teylers Museum Haarlem, Musée des Beaux-Art Dijon, Kunststiftung Kurt und Barbara Alten Ascona und zahlreichen deutschen Sammlungen.
Ausgehend von Liebermanns Gemälden „Schweinemarkt in Haarlem” und „Vor dem Waschhaus” aus der eigenen Sammlung zeigt das Hessische Landesmuseum Darmstadt eine einmalige Zusammenstellung von Max Liebermann und anderen Künstlern seiner Zeit, darunter Camille Corot, Frans Hals, Éduard Manet, Claude Monet und Camille Pissarro.
Durch Gegenüberstellung der Gemälde Liebermanns mit Werken seiner großen französischen und holländischen Vorbilder bietet sich in dieser Ausstellung die einmalige Gelegenheit, ein Verständnis für die europäischen Wechselbeziehungen in der Malerei zu erlangen.
Die Schau zeigt aber nicht nur Liebermanns Vorbilder, sondern zugleich auch Liebermanns eigenen Einfluss auf jüngere Künstler wie Max Slevogt, Max Beckmann und Julie Wolfthorn.