Isamu Noguchi
Bis 8.1.23, Zentrum Paul Klee, Bern
Das Museum Ludwig widmet dem japanisch-amerikanischen Bildhauer Isamu Noguchi (geb. 1904 in Los Angeles, gest. 1988 in New York) nach über 20 Jahren die erste umfassende Retrospektive in Europa. Sie zeigt mit 150 Arbeiten alle Schaffensphasen Isamu Noguchis und präsentiert ihn als experimentierfreudigen und politisch engagierten Künstler.
Noguchi ist ein großer Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Bisher war er vor allem für seine Kollaborationen und Design Projekte jenseits eines engeren Kunstbegriffs bekannt, für seine Coffee Table, seine Akari-Leuchten, oder seine Bühnenbilder für Martha Graham. Noguchis erweitertes Verständnis von Skulptur und die Frage nach dem Verhältnis des Menschen zur Erde prägen sein Werk ebenso wie seine Faszination für Material und Technik.
Noguchis Denken war in jeder Hinsicht grenzüberschreitend, transnational und radikal interdisziplinär. Von den 1920er Jahren bis in die 1980er Jahre fertigte er autonome Skulpturen, Denkmäler mit politischer Aussage, Lichtobjekte, Bühnenbilder, Spielplätze, Gärten – auf der Suche nach der Verbindung von Kunst und Leben.
Im Zentrum der Ausstellung stehen Noguchis surrealistische Skulpturen aus den 1940er Jahren. Die sogenannten Interlocking Sculptures erinnern teilweise an menschliche Körper, deren Elemente wie schlaffe Glieder oder Knochen ineinandergreifen.