Ausstellung 01.04. bis 30.10.22
Seit es ihn gibt, gehört der Apfel zum Nahrungsspektrum des Menschen. Überall und durch die Jahrtausende bereicherten Äpfel seinen Speiseplan. Heute sind sie das beliebteste Obst deutscher Verbraucher: 2020 wurden pro Jahr und Kopf rund 22 Kilogramm verspeist.
Kein anderes Obst ist uns so vertraut wie der Apfel. Er fand Eingang in die antike Mythologie und begegnet uns als Relikt keltischer Ortsnamen. Zu allen Zeiten wurde mit ihm reger Handel getrieben. Zucht und Kultivierung besonderer Sorten sicherten ihrem Besitzer hohes Prestige. Durch die Jahrhunderte zur Eigennutzung angebaut, sollten nach dem Dreißig- jährigen Krieg staatlich angeordnete Anpflanzungen die steuerlichen Einnahmen mehren. Im 19. Jahrhundert entstanden die ersten Obst- und Gartenbauvereine.
Mit dem Beginn der Industrialisierung und der einsetzenden Globalisierung wurde der Ruf nach Reduktion der Sortenvielfalt und Vereinheitlichung des Angebots immer lauter und mündete in die heute erhältlichen „Clubsorten”.
Die Reise führt vom Garten Eden in die Welt, von lebensechten Modellen verschiedener Apfelsorten über altes Wissen rund um Ernte, Lagerung und Vorratshaltung bis zur Vielfalt des Lebensraumes Streuobstwiese. Neben mehr als einhundert Objekten aus der eigenen Sammlung sind Leihgaben aus dem Naturkunde-Museum Coburg und der SOMSO Modelle GmbH zu sehen.
Ausstellungsort
Landwirtschaft, Volkskunde, Handwerk. Geräte und Gegenstände aus allen Bereichen des täglichen Lebens in der Region.
Schloss, Coburg
Als Stadtresidenz der Coburger Herzöge ab 1543 errichtete und seit 1690 im barocken Stil zur Dreiflügelanlage erweiterte Burg mit gotisierende Fassaden nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel. Wohn- und Festräume mit prunkvollen Möbeln, Uhren und Leuchtern.
Museum, Coburg
Historische Räume mit facettenreichen Sammlungen: Kunsthandwerk (Glas und Keramik), Waffen und Rüstungen, Gemälde und Skulpturen, Kutschen und Schlitten u.v.m., Lutherstube, Jagdintarsienzimmer, Sonderausstellungen.
Burg, Coburg
Flächenmäßig eine der größten Burganlagen Deutschlands, erstmals 1056 urkundlich erwähnt und im 19. Jahrhundert neugotisch umgebaut. Im Jahr 1530 wohnte und arbeitete Martin Luther für sechs Monate auf der Veste.