Museum
Die Burg, erstmals 1056 urkundlich erwähnt und 1353 an das Haus Wettin gefallen, ist flächenmäßig eine der größten Burganlagen Deutschlands. Im Jahr 1530 wohnte und arbeitete der Reformator Luthe während des Augsburger Reichstages für sechs Monate auf der Veste und arbeitete an seiner Bibelübersetzung. Nach der Verlegung der Hofhaltung in die Stadt im 16. Jahrhundert diente die Veste nur mehr als Landesfestung. Im 19. Jahrhundert erneuerte Karl Alexander von Heideloff die Architektur in Sinne einer schmuckreichen Neugotik.
Die historische Räume beherbergen heute facettenreiche Kunstsammlungen: Kunsthandwerk (Glas und Keramik), Waffen und Rüstungen, Gemälde und Skulpturen, Kutschen und Schlitten u.v.m., Lutherstube, Jagdintarsienzimmer, Sonderausstellungen.
Fürstenbau
Eine Besonderheit stellt der Fürstenbau dar, dessen Inneres der Berliner Architekt und Burgenbauer Bodo Ebhardt zwischen 1910 und 1920 in einer Verbindung aus historischen Raumfassungen, historistischen Neuschöpfungen und modernen Einbauten (Bäder) zur Wohnung des letzten regierenden Herzogs von Sachsen-Coburg und Gotha umgestaltete.
Gemälde und Skulpturen
Die altdeutsche Sammlung der Veste präsentiert sich im modernen Gewand. Gemälde aus der Sammlung Georg Schäfer, Skulpturen sowie Kunsthandwerk aus dem historischen Bestand der Veste sind nach Themen gruppiert. Einen Schwerpunkt bildet dabei das Werk von Lucas Cranach d.Ä. und Lucas Cranach d.J.
Kunsthandwerk
Die historische Glassammlung auf der Veste Coburg gehört zu den bedeutendsten ihrer Art in Europa: hier lassen sich über 1000 Jahre Entwicklung des künstlerisch gestalteten Glases entdecken.
Ein Großteil der Objekte geht auf die Sammeltätigkeit von Herzog Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha (1844-1900) zurück, dessen Witwe seine kostbaren Gläser den Kunstsammlungen übereignete. Den Schwerpunkt bilden Werke des 15. bis 17. Jahrhunderts aus Venedig. Ergänzt wird dieser Bestand vor allem um Gläser des Barock, des 19. Jahrhunderts, des Jugendstils und des Art Déco.
Kupferstichkabinett
Die Sammlung umfasst über 220.000 Blatt Zeichnungen und Druckgraphik aller Länder, Schulen und graphischen Techniken vom 15. bis zum 21. Jahrhundert. Über 9.000 Künstler sind hier mit ihren graphischen Werken vertreten. Besonders reich und dicht sind die Bestände bis um 1800. Der Sammlung ist eine Autographensammlung angegliedert.
Historische Waffen
Die Coburger Bestände an historischen Waffen gehören in Vielfalt, Güte und Größe zu den bedeutendsten Sammlungen ihrer Art in Europa. Die vielgestaltige Palette reicht von militärischen über jagdliche bis hin zu höfischen Waffen. Letztere dienten nicht der Bewaffnung in kriegerischen Auseinandersetzungen, sondern waren exklusive Sportartikel, die im höfischen Turnier zum Einsatz kamen.
Kutschen und Schlitten
Die vielfältige und bedeutende Sammlung an Caroussel-Schlitten mit den beiden reich vergoldeten Brautwagen aus dem 16. Jahrhundert und weiteren herrschaftlichen Fahrzeugen ist im Erdgeschoß des Herzogin-Baus zu finden.
Münzen und Medaillen
Die Münz- und Medaillensammlung umfasst mehr als 20.000 Objekte. Herausragender Bestandteil sind dabei die sächsischen Münzen aus Gold, Silber und Buntmetall, die im Schwerpunkt in etwa einen Zeitraum vom 14. bis zum 19. Jahrhundert abdecken.
Erwähnenswert sind auch zahlreiche, vor allem aus Russland und England stammende Goldmedaillen mit Gewichten bis zu mehreren hundert Gramm.
Orden und Ehrenzeichen
Innerhalb des Bestandes an Orden und Ehrenzeichen sind die zahlreichen namentlich zuweisbaren, den höchsten Klassen zugehörigen Exemplare besonders eindrucksvoll. Ein Großteil dieser Stücke wurde den Herzögen Ernst I, Ernst II. sowie Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha verliehen.
Der Verfasser hat as Museum am 9.7.2017 besucht.
Dependance, Rödental
Museum, Coburg
Geologie, Zoologie, Vorgeschichte und Völkerkunde.
Schloss, Coburg
Als Stadtresidenz der Coburger Herzöge ab 1543 errichtete und seit 1690 im barocken Stil zur Dreiflügelanlage erweiterte Burg mit gotisierende Fassaden nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel. Wohn- und Festräume mit prunkvollen Möbeln, Uhren und Leuchtern.
Museum, Coburg
Museum, Ahorn
Landwirtschaft, Volkskunde, Handwerk. Geräte und Gegenstände aus allen Bereichen des täglichen Lebens in der Region.
Museum, Coburg
Faszinierende Antiquitäten aus der Geschichte des Schützenwesens. Schützenscheibe „Roter Mann” aus Kronach, Pistolen von Pierre de Coubertin, Original-Fackeln der Olympischen Spiele von 1936, 1972 und 1988 bis 2008.
Schloss, Coburg
Familiengeschichte einer der bedeutendsten europäischen Adelsdynastien bis zum Ende der Monarchie 1918. Möbel, Gemälde, Porzellan und Waffen.
Schloss, Rödental
Frühes und bedeutendes Beispiel neugotischer Architektur in Deutschland. „Marmorsaal” im Erdgeschoss, mit stark farbigen Wandmalereien ausgestattete und weitgehend originalgetreu mit frühen Biedermeiermöbeln eingerichtete Wohnappartements im Obergeschoss.