Beitrag v.
27.9.2020
Fasan und Schwan zu „Kunst- und Textilmuseum (Museum)”, CH-3132 Riggisberg

Museum

Kunst- und Textilmuseum

Abegg-Stiftung

Werner Abeggstrasse 67
CH-3132 Riggisberg
Anfang Mai bis Anfang Nov:
tägl. 14-17.30 Uhr

Werner Abegg (1903-1984) stammt aus einer Zürcher Industriellenfamilie, seine Gemahlin Margaret, geborene Harrington Daniels (1901-1999) hatte sich in New York als Kunsthistorikerin einen Namen gemacht. Ausgehend von der Privatsammlung des Paares befaßt sich die Stiftung mit dem Aufbau, der Konservierung und Restaurierung sowie der Erforschung einer umfassenden Sammlung gewebter Textilien.

Die ältesten Objekte der Sammlung Abegg stammen aus Ägypten und dem Alten Orient, sie entstanden in den Epochen vom 6. Jahrtausend bis zum 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung und zeichnen sich durch wertvolle Materialien, Formenreichtum und kunstvolle Bearbeitung aus.

Textilien der Seidenstraße sind seit rund zwanzig Jahren ein Forschungs- und Sammlungsschwerpunkt der Abegg-Stiftung. Die Bodenfunde aus zentralasiatischen und nordchinesischen Wüstengebieten illustrieren, mit welchem Geschick und Sachverstand schon damals aufwendig gemusterte Stoffe hergestellt werden konnten.

Während des Übergangs von der Antike zum Mittelalter war die Kunst des Mittelmeerraums geprägt durch das Nebeneinander und die gegenseitige Beeinflussung verschiedener Kulturen und Religionen. Entsprechend vielfältig sind die Techniken, Formen und Bildtraditionen. Am beeindruckendsten sind zweifelsohne die monumentalen Wandbehänge.

Bei der klerikalen und weltlichen Obrigkeit des hochmittelalterlichen Europa galten farbenprächtige Seiden als kostbare Statussymbole. Da bis ins 13. Jahrhundert keine westliche Werkstatt solche Stoffe herstellen konnte, wurden sie aus Byzanz, dem Orient oder aus dem islamischen Spanien importiert.

Ausgehend vom spätantiken Persien, hatten sich im mittelalterlichen Zentralasien und in Nordchina technisch und künstlerisch hochstehende Methoden der Metallbearbeitung, Glasherstellung und Seidenweberei entwickelt. Letztere zeichnet sich durch eine ungeheure Farbenpracht sowie durch aufwendig gestaltete Dekore aus. Besonders beliebt scheinen Medaillonmuster mit Tiermotiven gewesen zu sein.

Im 14. und 15. Jahrhundert wurden Stoffe für neu zu fertigende kirchliche Textilien meist in Europa hergestellt. Vor allem in Italien entstanden mehrfarbige, reich gemusterte und mit Goldfäden durchsetzte Seidengewebe. Einen Aufschwung erlebte auch die Stickerei.

Während der Renaissance und des Barock richtete sich der Blick auf zeitgenössische, oft das höfische Leben spiegelnde Kunstwerke. Die Abegg-Stiftung bietet einen kleinen, aber feinen Überblick über das adlige Kunstinteresse jener Zeit.

POI

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Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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