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21.9.2020
Felstempel von Abu Simbel zu „Momentaufnahmen: Nubien um 1900”, DE-10178 Berlin
Blick auf die Felstempel von Abu Simbel (Ph. 5944)
© Staatliche Museen zu Berlin, Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Fotoarchiv

Ausstellung 06.03.20 bis 10.01.21

Momentaufnahmen: Nubien um 1900

Eine untergegangene Kulturlandschaft, der Orient und eine wissenschaftliche Expedition um die Jahrhundertwende

Neues Museum

Bodestraße
DE-10178 Berlin
030-266-3666
Ganzjährig:
Mo-Mi, Fr-So 10-18 Uhr
Do 10-20 Uhr
4. Juli bis 1. Sept 2024:
Mo, So 10-18 Uhr
Di-Sa 10-20 Uhr

Im Jahr 1900 unternahm eine Delegation aus Ägyptologen und Altertumswissenschaftlern eine Expedition in das Gebiet zwischen dem ersten und zweiten Nilkatarakt. Ziel waren unter anderem die pharaonischen Grenzfestungen des Mittleren Reiches.

Während dieser Schiffsreise auf einer sogenannten Dahabije erkundeten sie zu beiden Seiten des Nils die Region südlich von Assuan bis über den zweien Katarakt hinaus. Die Schiffer waren vom Nordwind abhängig und mussten Stromschnellen sowie Sandbänke überwinden. Zur Erkundung der Ufer und der weiteren Umgebung nutzten die Reisenden auch Esel und Kamele.

Die Unternehmung war deshalb einzigartig und bedeutsam, weil die Teilnehmer bereits vor über 100 Jahren, teils erstmalig, die reichen und vielseitigen Hinterlassenschaften einer Region mit wechselvoller Geschichte dokumentierten. Zugleich ist es eine der ersten außerordentlich gut dokumentierten wissenschaftlichen Expeditionen ihrer Art in das nördliche Nubien. Die Sicht der Teilnehmer wird bis heute durch die Tagebücher, Skizzen und Fotos vermittelt. Diese Dokumente bezeugen die Schönheit der Landschaft, aber auch die Schwierigkeiten dieses Gebiet bereisen zu können. Sie vermitteln ein lebendiges Bild von den Erlebnissen, Menschen und besuchten Orten.

Im Zuge der Erschließung der Archivbestände des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung der Staatlichen Museen zu Berlin wurden 2015 sechs unbeschriftete Boxen gesichtet, deren Inhalt sich als die fotografische Dokumentation der Reise im Umfang von ca. 300 Papierabzügen erwiesen hat. Ehemals müssen ungefähr 500 Fotos aus Nubien existiert haben.

Nachdem die Dokumentation lange als verschollen galt, werden nun erstmals die Fotografien dieser für die Archäologie und Kulturgeschichte so bedeutenden Expedition der Öffentlichkeit präsentiert.

POI

Ausstellungsort

Neues Museum

Einer der be­deu­tend­sten Museums­bauten des 19. Jahr­hunderts, Haupt­werk des Archi­tekten Friedrich August Stüler, errichtet zwischen 1843 und 1855 und nach Kriegs­zer­störung 70 Jahre lang ge­schlossen. Räumlich und inhaltlich aufeinander bezogene Exponate aus drei Sammlungen.

Bis 4.8.2024, Berlin

Caspar David Fried­rich

Zen­tra­les Thema der Aus­stel­lung ist die Rolle der National­galerie bei der Wieder­ent­deckung der Kunst Fried­richs zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts. Zu sehen sind etwa 60 Gemälde und 50 Zeich­nungen aus dem In- und Ausland, darunter welt­be­rühmte Ikonen.

Museum, Berlin

Alte National­galerie

Eine der be­deu­tend­sten Mu­seums­archi­tek­turen des 19. Jahr­hun­derts: Er­schei­nungs­bild eines anti­ken Tem­pels, der auf einem hohen Sockel steht. Euro­päi­sche und deut­sche Ge­mäl­de und Skulp­turen des 19. Jahr­hun­derts, fran­zö­si­sche Im­pres­sio­ni­sten, Ro­man­tik.

Bis 24.11.2024, Berlin

Roads not Taken

Anhand von 14 markanten Ein­schnitten der deutschen Geschichte werden die Wahr­schein­lich­keiten von ausge­bliebener Geschichte gezeigt: verhindert von Zufällen oder dem Gewicht persön­licher Unzu­länglich­keiten.

Museum, Berlin

Pergamon­museum

Dreiflügelanlage, errichtet 1910 bis 1930 von Ludwig Hoffmann nach Entwürfen von Alfred Messel. Pergamonaltar, Markttor von Milet, Ischtar-Tor und und Mschatta-Fassade.

Museum, Berlin

Dom zu Berlin (Dom­museum)

Zeich­nun­gen, Ent­würfe und Mo­delle aus der Pla­nungs- und Ent­ste­hungs­ge­schich­te des Ber­liner Doms. Dekor­ele­mente, Bau­plasti­ken, Innen­raum­modelle.

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Rainer Göttlinger
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