Museum

Pergamonmuseum

(Großer Fries geschlossen, gesamtes Haus ab 23. Okt 2023 geschlossen)

Staatliche Museen zu Berlin

Berlin: Dreiflügelanlage, errichtet 1910 bis 1930 von Ludwig Hoffmann nach Entwürfen von Alfred Messel. Pergamonaltar, Markttor von Milet, Ischtar-Tor und und Mschatta-Fassade.

Die Dreiflügelanlage, errichtet 1910 bis 1930 von Ludwig Hoffmann nach Entwürfen von Alfred Messel, beherbergt heute die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst. Weltweit berühmt ist es durch die imposanten Rekonstruktionen archäologischer Bauensembles: Pergamonaltar, Markttor von Milet, Ischtar-Tor mit Prozessionsstraße von Babylon und Mschatta-Fassade.

Die Antikensammlung gehört zu den weltweit bedeutendsten Sammlungen für griechische und römische Kunst. Im Pergamonmuseum sind Architekturaufbauten aus griechischer und römischer Zeit zu sehen, weitere Teile der Sammlung befinden sich im Alten Museum und im Neuen Museum.

Hauptanziehungspunkt ist der Pergamonaltar (180-160 v. Chr.): sein Skulpturenfries zeigt den Kampf der olympischen Götter mit den Giganten und zählt zu den Meisterwerken hellenistischer Kunst. Ein Glanzstück römischer Architektur ist das Markttor von Milet aus der Zeit um 100 n. Chr.

Wichtig: im Zuge der Sanierung bleibt der Saal mit dem Pergamonaltar bis mindestens 2024 geschlossen. Von der Schließung betroffen sind darüber hinaus der Nordflügel sowie der Hellenistische Saal. Im temporären Ausstellungsbau gegenüber kann jedoch das 360° Rundgemälde „Pergamonmuseum. Das Panorama” besucht werden.

Das Vorderasiatische Museum sammelt Zeugnisse einer 6.000-jährigen Kulturgeschichte vorwiegend aus Mesopotamien, Syrien und Anatolien. Die etwa 270.000 Objekte wurden vor allem während der großen deutschen Ausgrabungen in Babylon, Assur, Uruk und Sam’al zusammengetragen, zu den Hauptattraktionen gehören die großen Architekturrekonstruktionen des farbenprächtigen Ischtar-Tores und der Prozessionsstraße von Babylon aus der Zeit Nebukadnezars II. (6. Jahrhundert v. Chr.).

Viel kleiner, aber genauso bedeutend, sind die frühesten Schriftzeugnisse der Menschheit in Keilschrift auf Tontafeln vom Ende des 4. Jahrtausends v. Chr. Sie stammen aus der Stadt Uruk, genau wie die eindrucksvollen Tempelfassaden mit einem Dekor aus tausenden farbigen Mosaikstiften.

Das Museum für Islamische Kunst vereint Meisterwerke der angewandten Kunst und archäologische Zeugnisse muslimischer Völker und der mit ihnen lebenden christlichen und jüdischen Gruppen vom 8. bis zum 19. Jahrhundert. Es gehört zu den herausragenden Sammlungen islamischer Kunst außerhalb der islamischen Welt.

Besonders beeindrucken hier die reich verzierte Steinfassade des Kalifenschlosses Mschatta (Jordanien, 740er-Jahre) sowie das berühmte Aleppo-Zimmer mit seiner farbenprächtig bemalten Wandtäfelung (Syrien, 1600).

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