Ausstellung 20.05. bis 22.10.23

Zentrum Paul Klee, Bern

Paul Klee. Alles wächst

Bern, Zentrum Paul Klee:

In seinen Werken sprießt, wurzelt, rankt und blüht allerhand: Paul Klee erachtete das Studium der Natur als Grundlage allen künstlerischen Schaffens. Als Jugendlicher übte er das Zeichnen mit detailgetreuen Kopien der Natur, doch bald änderte er seinen Blick. Er wollte Gesetze und innere Strukturen der Natur begreifen.

Die damalige Erfindung der Mikroskope förderten seinen analytischen Blick. Klee kam zur Erkenntnis, dass Wachstumsgesetze und Formbildungsprozesse der Natur auch auf abstrakte Elemente wie Linien und Flächen angewendet werden können, wenn sie auf das Wesentlichste reduziert werden. Den Samen verglich Klee mit einem Punkt, der zur Linie wächst und sich zur Fläche und zur Form weiterentwickelt.

Das vertiefte Verständnis über natürliche Gesetze befähigte Klee dazu, Werke mit einer eigenen, glaubwürdigen inneren Logik zu schaffen. Seine Werke sollten zwar auf der Naturanschauung fussen, sich aber gleichzeitig von die- ser befreien. Dieses Ziel stellte lange eine Herausforderung dar. Schlussend- lich gelang es ihm, eine eigene fantastische Natur zu erschaffen – abstrakt, menschlich, rätselhaft, chaotisch, humorvoll, gezähmt und poetisch.

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