Ausstellung 08.05. bis 05.09.21
„Betreten erwünscht” heißt es in der Ausstellung. Denn erst wenn die Besucher das Samenfeld der Künstlerin Camilla Nicklaus-Maurer (*1983) begehen, wird ein leicht nussiger, krautartiger Duft freigesetzt. Dieser entströmt aus den unzähligen Samenkörnern von Wiesen-Kümmel, Koriander, Fenchel, Petersilie und Schabziger Klee, die auf dem Boden verteilt sind. Doch nicht willkürlich: Denn von einem bestimmten Punkt des Raumes wird der titelgebende Schriftzug „Unverblümt” sichtbar, der mit der perspektivisch verzerrten Technik in das Samenfeld geschrieben ist.
Inspiriert wurde Camilla Nicklaus-Maurer zu diesem Kunstwerk durch die Blumenbildnisse von Paula Modersohn-Becker (1876-1907), von denen eine Auswahl im selben Raum mit dem Samenfeld ausgestellt sind. Die Malerin setzte sich auf vielfältige Art und Weise immer wieder mit Blumen auseinander – ob als zentrales Bildmotiv, Stillleben, Beiwerk oder ornamentaler Hintergrund.
Mit dem Schriftzug und Titel des Kunstwerks sowie der Duftauswahl der Samen schafft Camilla Nicklaus-Maurer einen vielschichtigen Bezug zum Werk von Modersohn-Becker und ermöglicht eine zeitgleiche visuelle und olfaktorische Kunsterfahrung.
Ausstellungsort
1926/27 von Bernhard Hoetger (Bildhauer, Maler, Architekt, 1874-1949) für die Kunstwerke von Paula Modersohn-Becker (1876-1907) erbautes Haus. Gemälde, Handzeichnungen und Radierungen der Künstlerin.
Haupthaus, Bremen
Paula Modersohn-Becker Museum und Museum im Roselius-Haus
Bis 9.6.2024, im Haus
Höhlen sind seit jeher eng mit der menschlichen Kultur verbunden. Die Ausstellung widmet sich erstmals dem Motiv der Höhle in der bildenden Kunst.
Im gleichen Haus
Altbremer Patrizierhaus, das mit seinen Grundmauern wohl ins 14. Jahrhundert zurückgeht. 1902 von Ludwig Roselius erworben und 1928 als Museum für seine Kunstsammlung eröffnet. Wohnkultur, Möbel, Teppiche und Kunsthandwerk.
Museum, Bremen
Archäologische Ergebnisse der Domrestaurierung, die neue Erkenntnisse über die Baugeschichte des Domes erbrachte und mittelalterliche Gräber mit kostbaren Beigaben freilegte.