Ausstellung 13.02. bis 12.05.24
Lange Zeit galt der Wald vor allem als Ort von Gefahren. Mit dem Beginn der Romantik am Ende des 18. Jahrhunderts und der fortschreitenden Industrialisierung wurden die Waldflächen zunehmend erschlossen.
Als Sehnsuchts- und Rückzugsort idealisiert, bildete der Wald nun einen Gegenpol zur industriell-urbanen, maschinengetriebenen Zivilisation. Beginnend mit der Wilhelminischen Ära (1890-1914), aber vor allem in der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945), wurde der „deutsche Wald” politisch instrumentalisiert und als Projektionsfläche nationalistischer, rassistischer und biologischer Auffassungen genutzt. In den 1950er und 60er Jahren diente er vor allem als romantisches Postkartenidyll und als Kulisse von Heimatfilmen. Spätestens seit den 1980er Jahren nutzen kritische Stimmen den Wald immer wieder als Sinnbild für Umweltzerstörung und Klimawandel.
Durch die vielfachen Zuschreibungen, die der Wald kontinuierlich erfuhr, spielte er auch in verschiedenen Kunstgattungen eine wichtige Rolle. Seit der Romantik findet sich die tiefe Verbundenheit mit dem Wald – sei es emotional, symbolisch oder kulturell – nicht nur in unzähligen Märchen, Mythen und Erzählungen, sondern auch als Bildmotiv in der Kunst wieder. Somit wurde der Wald zu einem eigenständigen künstlerischen Thema, das auch von Künstlern häufig aufgegriffen wurde.
Die Kabinettschau vereint Werke aus dem 19. und 20. Jahrhundert und lädt zu einem malerisch-poetischen Spaziergang ein.
Ausstellungsort
Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, beginnend mit Romantik und Klassizismus. Gemälde der deutschen Romantik, der Worpsweder Künsterkolonie, der Impressionisten Lovis Corinth, Max Liebermann und Max Slevogt sowie der Brücke-Maler Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Ernst Ludwig Kirchner und Emil Nolde. Werke von Franz Radziwill.
Haupthaus, Oldenburg
Museum, Oldenburg
Erstes eigens als „Kunsthaus” geschaffenes Bauwerk Niedersachsens, erbaut im Stil der florentinischen Renaissance 1865 bis 1867. Abteilung für moderne Malerei und Plastik des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte.
Museum, Oldenburg
Der nordwestdeutsche Raum mit seinen vielfältigen Landschaften und die vor- und frühgeschichtlichen Spuren unserer Vorfahren.
Museum, Oldenburg
Schloss, Oldenburg
Residenz der Großherzöge von Oldenburg. Historische Prunkräume wie großer Schlosssaal, Marmorsaal und verschiedene Salons. Historisches Mobiliar und zahlreiche Kunstgegenstände. Rund 800 kulturgeschichtliche Exponate.
Museum, Oldenburg
Bildende Kunst auf Papier. Horst Janssens Biografie und sein Werk in Zeichnungen und Aquarellen, Radierzyklen, Holzschnitten, Lithografien, Plakaten und Illustrationen. Künstler und Kunstentwicklungen, die Janssen beeinflusst haben.