Ausstellung 15.03. bis 29.05.16
Friedrich Nietzsche war schockiert über das, was er 1876 bei den ersten Bayreuther Festspielen erlebte: „Man hatte Wagner ins Deutsche übersetzt! … Die deutsche Kunst! Der deutsche Meister! Das deutsche Bier!“
Cosima Wagner, ihr künftiger Schwiegersohn Houston Stewart Chamberlain und der sie umgebende „Bayreuther Kreis“ hatten das Erbe und das Bild Richard Wagners fest im Antimodernismus des Deutschen Kaiserreichs verankert. Sie stellten es nicht nur uneingeschränkt in den Dienst des aufkommenden völkischen Nationalismus – sondern an dessen Spitze.
Ungeheure Verbreitung und damit Verfestigung erfuhr das Bild eines „germanischen“ Wagner in den Gouachen des Malers Ferdinand August Leeke (1859-1937), die Siegfried Wagner Ende des 19. Jahrhunderts im Andenken an seinen Vater beim Künstler in Auftrag gab. Sie dienten als Druckvorlagen für aufwendige Mappenwerke und unzählige Postkarten.
Ausstellungsort
„Haus Wahnfried”, ehemaliger Wohnsitz Richard Wagners u. seiner Familie. Ausstellung zu Leben und Werk Richard Wagners, Geschichte der Bayreuther Festspiele. Audio-, Videovorführungen, Sonderausstellungen.
Dependance, Bayreuth
Leben und Werk des Komponisten Franz Liszt, Gegenstände aus seinem persönlichen Besitz, der Ibach-Flügel aus Haus Wahnfried, Liszts Stummklavier, handschriftliche Briefe, seltene Werkerstausgaben u.v.m.
Dependance, Bayreuth
Autographen, Erstausgaben, Bildmaterial und Erinnerungsstücke an Jean Paul, der sich 1804 in Bayreuth niederließ.
Museum, Bayreuth
Eine der größten Sammlungen freimaurerischen Kulturguts in der Welt: Masonica jeglicher Art wie Logenabzeichen und Ritualgegenstände, Arbeitsteppiche und die größte freimaurerische Bibliothek im deutschen Sprachraum.
Schloss, Bayreuth
Durch Markgraf Friedrich v. Brandenburg-Bayreuth 1753 auf dem Gelände der ehemaligen Renn- und Reitbahn errichtetes Schloß mit barockem Hofgarten (1789 zum Landschaftsgarten umgestaltet).