Beitrag v.
18.2.2017
 zu „Klingsor sah Töne, hörte Farben”, DE-78343 Gaienhofen
Klingsors letzter Sommer, Erstausgabe, Einband von Erich Mende

Ausstellung 28.05. bis 03.09.17

Klingsor sah Töne, hörte Farben

Hermann Hesses Novelle „Klingsors letzter Sommer”

Hesse Museum Gaienhofen

15. März bis 31. Okt:
Di-So 10-17 Uhr
1. Nov bis 14. März:
Fr-Sa 14-17 Uhr
So 10-17 Uhr

Hermann Hesses Novelle „Klingsors letzter Sommer”, die Geschichte eines sich in Rausch und fernöstlicher Gedankenwelt vollendenden Künstlers, ist nahezu 100 Jahre alt und trotz dieser Zeitdistanz immer noch so lebendig, packend, widersprüchlich wie im Jahr ihres Entstehens.

1919 ist Europa stigmatisiert von einem entsetzlichen Krieg, vom Zusammenbruch der alten Werte und Ordnungen. Für Hermann Hesse bedeutet dieses Jahr zugleich die Loslösung vom bürgerlichen Ehe- und Familienleben und den Umzug ins Tessin. Entgegen allen Klagen über die Einsamkeit und die ihn bedrückenden familiären Verhältnisse knüpft er rasch neue Kontakte und gewinnt Freunde. Sie bilden zusammen mit der Tessiner Landschaft die Folie zu seiner Novelle „Klingsors letzter Sommer”.

Das Bekenntnis des Schriftstellers zum Wagnis eines radikalen Neubeginns einhergehend mit einem ekstatischen Lebensgefühl im Sommer 1919 führen zu einer expressiven Dichtung, die den Doppelklang des Ausdrucks bewirkt. Im Farbenrausch der Malerei und in einer neuen Kraft der Sprache zeigt sich für Hesse ein Akt der Befreiung.

Die in ihrer Expressivität einmalige Erzählung veranlasste Heiner Hesse 1977, anlässlich des 100. Geburtstages seines Vaters, zu einer Sonderausgabe vom „Klingsor” mit Aquarellen Hermann Hesses. Im Jahr 2000 erschien eine weitere bibliophile Ausgabe mit Illustrationen von Gunter Böhmer, der bereits 1940 am Schauplatz der Handlung zu Hesses Novelle malte und zeichnete.

In der Ausstellung geht es zum einen um die Entstehung dieser beiden Buchausgaben, zum anderen um die Darstellung der Personen im „Klingsor” und ihren leibhaftigen Entsprechungen im Freundeskreis Hermann Hesses. Aquarelle von Hermann Hesse und seinen Malerfreunden sowie Korrespondenzen, Fotografien und Schriften aus diesem Personenkreis verdeutlichen, wie eng hier Inhalt mit sprachlicher und bildnerischer Ausdruckskraft korrespondieren.

POI

Ausstellungsort

Hesse Museum Gaien­hofen

Ehe­ma­li­ges Bauern­haus aus dem 17. Jahr­hun­dert, später Schul- und Rat­haus der Gemeinde. Kunst- und Lite­ratur­land­schaft der Höri, Aus­stel­lung „Gaien­hofe­ner Um­wege. Her­mann Hesse und sein 1. Haus”.

Museum, Gaienhofen

Museum Haus Dix

Leben und Werk von Otto Dix.

Museum, Gaienhofen

Hermann Hesse Haus Gaienhofen

Wohn­haus das Her­mann Hesse für seine Familie im Jahr 1907 bauen ließ. Dank hohem Be­stand der bau­li­chen Original-Aus­stattung des Hauses ist hier noch eine weit­ge­hend authen­tische Atmo­sphäre er­leb­bar.

Museum, Salenstein

Napoleon­museum Arenen­berg

Samm­lung zur Er­in­ne­rung an die Fami­lie Bona­parte. Wohn­kultur des ersten und zweiten fran­zö­si­schen Kaiser­reichs. Mobiliar und histo­rische Objekte Napo­leons I., der Köni­gin Hor­tense, Napo­leons III. und der Kai­serin Eugénie.

Museum, Öhningen

Museum Fischer­haus Wangen

Histo­ri­scher Spei­cher­bau von 1604, der vom alten Orts­kern ans See­ufer um­ge­setzt wurde. Archäo­lo­gi­sche und palä­onto­lo­gi­sche Funde von der Höri im Boden­see. Ver­stei­ne­run­gen aus den weithin be­kann­ten Öh­ninger Schichten.

Museum, Radolfzell

Kunst­ver­ein Vil­la Bosch

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
Pressemitteilungen willkommen
#3091736 © Webmuseen Verlag