Ausstellung 12.03. bis 16.05.22
In einer Rauminstallation präsentiert die international renommierte Künstlerin Esther Shalev-Gerz ihre Sichtweise auf die berühmte IX. Geschichtsthese von Walter Benjamin und befragt das Selbstverständnis der Stadt Weimar in Hinsicht auf ihre Geschichte.
Die Allegorie vom „Engel der Geschichte” geht auf Walter Benjamin zurück, der sie in seinen berühmten geschichtsphilosophischen Thesen „Über den Begriff der Geschichte 1939/40” entwickelte, indem er die aquarellierte Zeichnung von Paul Klee „Angelus novus” von 1920 in Sprache übertrug. Benjamin schrieb diese Thesen und seine Übersetzung vom„Engel der Geschichte” im Exil in Frankreich auf der Flucht vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten.
Mit seiner Übersetzung des Klee-Bildes in eine Denkfigur eröffnete der Philosoph, Literat und Übersetzer, dessen 130. Geburtstag im Jahr 2022 gefeiert wird, Imaginationsräume, die bis heute viele bildende Künstler, Filmschaffende, Schriftsteller und Musiker inspirieren.
Allen drei Installationen gemeinsam ist die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Sprache und Bild wie auch die Beschäftigung mit Geschichte und Gegenwart. Sie inszenieren dies mit jeweils unterschiedlichen künstlerischen Mitteln, darunter Objekte, Fotografien, Videos, animierte Filme sowie geschriebene oder gesprochene Texte.
Ausstellungsort
Lehrer- und Schülerarbeiten des Staatlichen Bauhauses in Weimar 1919-25, ebenso der Vorläuferinstitution, der Kunstgewerbeschule Henry van de Veldes 1907-15, und der nachfolgenden Schule, der Staatlichen Hochschule für Handwerk und Baukunst 1926-30.
Museum, Weimar
Ehemals großherzogliches Museum von 1869, im April 2019 wiedereröffnet mit einer ständigen Präsentation der Kunst der frühen Moderne von der Weimarer Malerschule bis zu Henry van de Velde. Große Museumswerkstatt.
Museum, Weimar
Stadtgeschichte, Kulturgeschichte, Bekleidung des 19. und 20. Jahrhunderts, Nationalversammlung 1919 und Weimarer Republik, Volkskunde, Bienenkunde.
Ausstellungshaus, Weimar
1880 unter Harry Graf Kessler gegründete "Permanente Kunstausstellung", seit 1955 wieder ein Ort für Sonderausstellungen.
Museum, Weimar
Museum, Weimar
Raumgestaltung und Wohnkultur des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Tafelrundenzimmer als Treffpunkt der Tafelrunde Anna Amalias, ständige Mitglieder waren Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang von Goethe und Johann Gottfried Herder.