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26.11.2014
Gemälde zu „Museum für Europäische Gartenkunst (Museum)”, DE-40597 Düsseldorf
 zu „Museum für Europäische Gartenkunst (Museum)”, DE-40597 Düsseldorf
Eines der Schaustücke des Gartenkunstmuseums
© SSPB
Innenhof mit Zitruspflanzen zu „Museum für Europäische Gartenkunst (Museum)”, DE-40597 Düsseldorf
Innenhof des Museums mit Zitruspflanzen im östlichen Kavalierflügel des Benrather Schlosses
© SSPB

Museum

Museum für Europäische Gartenkunst

im Benrather Schloß (Ostflügel)

Benrather Schloßallee 100-108
DE-40597 Düsseldorf
Ganzjährig (Museen):
Mo-Di, Fr 14-17 Uhr
Sa-So 11-18 Uhr

„Narren hasten, Kluge warten, Weise gehen in den Garten”.

Das thematisch einzigartige Museum im Ostflügel des Benrather Schlosses, wo ehedem die Wohnungen der preußischen Offiziere lagen, befaßt sich unter verschiedenen gartenkünstlerischen Aspekten mit der rund 2500-jährigen Geschichte der europäischen Gartenkunst.

Stile und Themen bündeln sich im Bautypus der maison de plaisance: Skulpturen, Plastiken, Gemälde, Graphiken, Porzellan, bibliophile Bücher, Modelle und moderne Medien.

Der aufgeschlagene Fächer reicht von der Villenidee und den locus amoenus der Antike bis zur italienischen Renaissance, von der barocken Repräsentationsanlage bis zum Paradigmenwechsel des englischen Landschaftsgartens.

Klostergarten

Karolingische Wirtschaftshöfe und Klostergärten knüpfen an das Erbe der Antike an. Regelmäßig angelegte Beete mit einem Brunnen in der Mitte und umgeben von einem Kreuzgang tradieren den antiken Peristylgarten und werden so zu den Keimzellen einer neuen Gartenkunst.

Garten der Renaissance

Stützmauern, Rampen, Terrassen und Treppen bilden das architektonische Gerüst des italienischen Renaissancegartens, die Hügellage als obligatorisches Element ermöglicht eine beeindruckende Aussicht auf die umliegende Landschaft.

Besonders wichtig als belebendes Element ist dabei das vielgestaltig gefaßte Wasser. Zusammen mit Blumen und Statuen entsteht eine in sich zentrierte Gesamtheit.

Französischer Barockgarten

Die vom Schloss scheinbar in die unendliche Ferne ausstrahlende Mittelachse symbolisiert den Herrschaftsanspruch des absolutistischen Regenten: der barocke Garten nach dem Vorbild Versailles’ ist Repräsentation, seine Wege nach streng geometrischen Gesetzen angelegt, und nur im „Lustwäldchen” scheint man der strengen höfischen Etikette entfliehen zu können.

Englischer Landschaftsgarten

Die Gartenkunst, die mit Beginn des 18. Jahrhunderts in England entsteht, wendet sich im Sinne einer neuen Naturästhetik gegen die architektonische Strenge des französischen Gartens.

Seine Gestaltungsmittel sind sanft modellierte Gelände, weich geführte Uferlinien und malerisch gruppierte Büsche und Bäume.

Der Verfasser hat das Museum am 24.5.2020 besucht.

POI

Haupthaus, Düsseldorf

Schloss und Park Ben­rath

Erbaut als Lust­schloss für den Kur­für­sten Carl Theo­dor von der Pfalz in den Jahren von 1756 bis 1771. Corps de Logis mit ein­drucks­voller Deko­ra­tion und Aus­stat­tung. In den beiden Flügeln Museum für Euro­päi­sche Garten­kunst und Museum für Natur­kunde. Weit­läu­fi­ger Schloss­park.

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Mu­seum für Natur­kunde

Natur­ge­schichte der Nieder­rhei­ni­schen Bucht und des Nieder­bergi­schen Landes. Ver­ände­run­gen des Rhein­laufes im Lauf der Jahr­hun­derte, Rhein­fische­rei, Moor und Heide, Nean­der­tal. Ben­rather Vogel­uhr, Tier­plasti­ken.

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Museum Corps de Logis

Mittel­bau der drei­flüge­ligen Maison de Plai­sance, die der Kurf­ürst Carl Theodor sich von seinem Garten- und Bau­direktor Nicolas de Pigage er­rich­ten ließ. Holz­parkett­böden, Male­reien und Stuck­deko­ra­tion. Franken­thaler Por­zellane.

Bis 9.6.2024, Düsseldorf

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In der ersten ge­mein­samen Aus­stel­lung der Künstler Margarete Jakschik und Friedrich Kunath wird die Kunst­halle Düssel­dorf zu einem Ort der Welt­ver­sunken­heit, Refle­xion und Melan­cholie.

Bis 20.5.2024, Düsseldorf

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Von allen Medien vermag die Foto­grafie am einfach­sten ihren Umfang zu ändern, kann leicht­füßig zum Großbild an­wachsen aber auch zum Thumb­nail schrumpfen.

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Bis 15.9.2024, Hilden

20.000 Kilo­meter unter dem Roten Kreuz

Die fragilen Glas­platten-Foto­grafien sind ein faszi­nie­ren­des histo­risches Doku­ment und ver­mitteln eine Vielzahl an Details über Leben und Wirken von Medi­zinern zu Beginn das 20. Jahr­hunderts.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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