Museum
„Narren hasten, Kluge warten, Weise gehen in den Garten”.
Das thematisch einzigartige Museum im Ostflügel des Benrather Schlosses, wo ehedem die Wohnungen der preußischen Offiziere lagen, befaßt sich unter verschiedenen gartenkünstlerischen Aspekten mit der rund 2500-jährigen Geschichte der europäischen Gartenkunst.
Stile und Themen bündeln sich im Bautypus der maison de plaisance: Skulpturen, Plastiken, Gemälde, Graphiken, Porzellan, bibliophile Bücher, Modelle und moderne Medien.
Der aufgeschlagene Fächer reicht von der Villenidee und den locus amoenus der Antike bis zur italienischen Renaissance, von der barocken Repräsentationsanlage bis zum Paradigmenwechsel des englischen Landschaftsgartens.
Klostergarten
Karolingische Wirtschaftshöfe und Klostergärten knüpfen an das Erbe der Antike an. Regelmäßig angelegte Beete mit einem Brunnen in der Mitte und umgeben von einem Kreuzgang tradieren den antiken Peristylgarten und werden so zu den Keimzellen einer neuen Gartenkunst.
Garten der Renaissance
Stützmauern, Rampen, Terrassen und Treppen bilden das architektonische Gerüst des italienischen Renaissancegartens, die Hügellage als obligatorisches Element ermöglicht eine beeindruckende Aussicht auf die umliegende Landschaft.
Besonders wichtig als belebendes Element ist dabei das vielgestaltig gefaßte Wasser. Zusammen mit Blumen und Statuen entsteht eine in sich zentrierte Gesamtheit.
Französischer Barockgarten
Die vom Schloss scheinbar in die unendliche Ferne ausstrahlende Mittelachse symbolisiert den Herrschaftsanspruch des absolutistischen Regenten: der barocke Garten nach dem Vorbild Versailles’ ist Repräsentation, seine Wege nach streng geometrischen Gesetzen angelegt, und nur im „Lustwäldchen” scheint man der strengen höfischen Etikette entfliehen zu können.
Englischer Landschaftsgarten
Die Gartenkunst, die mit Beginn des 18. Jahrhunderts in England entsteht, wendet sich im Sinne einer neuen Naturästhetik gegen die architektonische Strenge des französischen Gartens.
Seine Gestaltungsmittel sind sanft modellierte Gelände, weich geführte Uferlinien und malerisch gruppierte Büsche und Bäume.
Der Verfasser hat das Museum am 24.5.2020 besucht.
Haupthaus, Düsseldorf
Erbaut als Lustschloss für den Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz in den Jahren von 1756 bis 1771. Corps de Logis mit eindrucksvoller Dekoration und Ausstattung. In den beiden Flügeln Museum für Europäische Gartenkunst und Museum für Naturkunde. Weitläufiger Schlosspark.
Im gleichen Haus
Naturgeschichte der Niederrheinischen Bucht und des Niederbergischen Landes. Veränderungen des Rheinlaufes im Lauf der Jahrhunderte, Rheinfischerei, Moor und Heide, Neandertal. Benrather Vogeluhr, Tierplastiken.
Im gleichen Haus
Mittelbau der dreiflügeligen Maison de Plaisance, die der Kurfürst Carl Theodor sich von seinem Garten- und Baudirektor Nicolas de Pigage errichten ließ. Holzparkettböden, Malereien und Stuckdekoration. Frankenthaler Porzellane.
Museum, Dormagen
Ehemalige Burg als Teil des historischen Ensembles. Archäologie der Burg Friedestrom, Zinn des Jugendstils, textile Kunst Helmut Hahns. Wechselnde Ausstellungen zu Themen der Angewandten Kunst.
Bis 8.2.2026, Düsseldorf
Mit neuen Texten lassen die Bilder auch heute noch humorvoll Betrachtungen von Gesellschaft zu.
Museum, Düsseldorf
Töpferarbeiten der alten Griechen, Assyrer oder Perser, Objekte aller europäischen Manufakturen, chinesisches Porzellan, zeitgenössische Arbeiten, Gebrauchsgeschirr aus der Produktion aktueller Designer. Islamische Fliesenkuppel aus der Zeit um 1680.
Museum, Düsseldorf
Wechselausstellungen zu Tendenzen und Positionen der zeitgenössischen Kunst. Ohne eigene Sammlung.