Freilichtmuseum Heuneburg, Herbertingen-Hundersingen
Kelten in Baden-Württemberg
Die Ausstellung des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) gewährt einen Einblick in die Zeit zwischen dem 7. und 1. Jahrhundert vor Christus, als die Kelten das Landschaftsbild durch ihre Siedlungen, Bestattungsplätze und Naturheiligtümer prägten. Sie zeigt zunächst, wie die keltischen Kulturen in der Antike von ihren südlichen Nachbarn, den Griechen und Römern, wahrgenommen wurden, und was aus archäologischer Sicht über sie ausgesagt werden kann.
Im Mittelpunkt stehen die beeindruckenden Ausgrabungen und Forschungsprojekte des LAD zur Archäologie der Kelten in Südwestdeutschland.
Aktuelle Arbeiten im Umfeld der frühkeltischen Heuneburg an der oberen Donau belegen die komplexen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen während des 6. und frühen 5. Jahrhunderts vor Christus. Die Ausgrabungen am Rosensteinmassiv bei Heubach, einer mit monumentalen Gräben und Wällen befestigten keltischen Höhensiedlung, beleuchten die Zeit unmittelbar vor Beginn der keltischen Wanderungen um 400 vor Christus. Besonders kennzeichnend für die spätkeltische Zeit im 2. und 1. Jahrhundert vor Christus wiederum sind neben Viereckschanzen (ländliche Gehöfte) stadtartige Großsiedlungen (Oppida) wie der Heidengraben am Nordrand der Schwäbischen Alb.
Darüber hinaus informiert die Ausstellung über wichtige Lebensbereiche wie Handel, Handwerk, Religion und Wissenstransfer in keltischer Zeit.