Beitrag v.
23.5.2023
Röntgenaufnahme gesunder Hände zu „Strahlenschäden”, AT-1090 Wien
Röntgenaufnahme gesunder Hände aus dem Röntgenlabor von Guido Holzknecht © NHM Wien
© NHM Wien

Ausstellung 24.05.23 bis 20.04.24

Strahlenschäden

Pathologisch-anatomisches Museum

Spitalgasse 2
AT-1090 Wien
01-4068672
Ganzjährig:
Mi 10-18 Uhr
Do-Fr 10-15 Uhr
Sa 12-18 Uhr

Alle Strahlen – unabhängig davon, ob es sich um UV-, Wärme-, Röntgen- oder radioaktive Strahlen handelt – schädigen ab einer gewissen Menge und Einwirkungszeit den menschlichen Organismus.

Bei Schäden durch Strahlung wird unterschieden zwischen somatischen Schäden, die beim bestrahlten Organismus selbst vorkommen, genetischen Schäden, die erst bei den Nachkommen auftreten und Schäden, die Fehlbildungen beim Embryo oder Fötus verursachen. Die Ausstellung konzentriert sich auf radioaktive Strahlung und Röntgenstrahlung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den medizinischen Aspekten, neben den möglichen Schädigungen soll auch der Nutzen in Diagnostik und Behandlung gezeigt werden.

Zu sehen sind in den drei Ausstellungsräumen historische Abrisse, Moulagen von durch Strahlen geschädigten Körperstellen sowie Organpräparate.

Als 1898 Marie und Pierre Curie den Begriff Radioaktivität prägten, war noch nicht absehbar, welche Folgen diese Entdeckung für die Menschheit haben wird. Antoine Becquerel entdeckte einige Jahre zuvor, dass Uran in der Lage ist, fotografische Platten zu „belichten”, ohne dass diese Platten der Sonne ausgesetzt wurden. Dieses Phänomen wurde von Marie Curie aufgegriffen und weiter untersucht. Dabei entdeckte sie weitere „strahlende” Elemente: Polonium, benannt nach ihrer Heimat Polen, und Radium, das „Strahlende”.

Die Gefahren der Radioaktivität waren Anfang des 20. Jhdt. noch unbekannt, und so verstarb Curie letztendlich daran.

Trotz möglicher Gefahren wurde nach möglichem Nutzen geforscht. Die Langzeitfolgen und Probleme von Kernkraftwerksunfällen für Menschen haben sich erst später gezeigt, wie etwa bei den Unfällen in Tschernobyl oder Fukushima. Atomkraft als Waffe zu verwenden, wurde bereits kurz nach Entdeckung der Radioaktivität in Betracht gezogen. Der Einsatz einer solchen Bombe wie in Hiroshima und Nagasaki zeigt die gesundheitsschädigenden Auswirkungen, die bis heute nachhallen, sehr deutlich.

Röntgenstrahlen, entdeckt von Wilhelm Conrad Röntgen, sind ein wichtiges, nichtinvasives Instrument, um einen Blick in das Innere des menschlichen Körpers zu werfen. Da unterschiedliche Gewebe die Röntgenstrahlen verschieden absorbieren, ergeben sich zweidimensionale Abbildungen von Knochen oder inneren Organen. Die Technologie wurde seit der Entdeckung weiterentwickelt, mittlerweile sind auch schichtweise Ausnahmen möglich, die eine dreidimensionale Abbildung ergeben.

Allerdings führt auch eine übermäßige Belastung mit Röntgenstrahlen zu Schäden im menschlichen Körper. In den Anfangsjahren war dies noch nicht bekannt, so wurden Röntgenapparate nicht nur zu medizinischen Untersuchungen, sondern auch von Schaustellern oder sogar in Schuhgeschäften verwendet. Mittlerweile sind Grenzwerte definiert, um Folgeschäden durch Röntgenaufnahmen zu minimieren. Auch in der Strahlentherapie, die vor allem Krebserkrankungen betrifft, wurden Richtlinien erstellt, um Nebenwirkungen auszuschließen beziehungsweise zu minimieren.

POI

Ausstellungsort

Patho­logisch-ana­tomi­sches Museum

Be­deu­ten­des Denk­mal zur Ge­schichte der Kranken­ver­sorgung und der Medizin. Welt­weit größte Samm­lung patho­lo­gi­scher Präparate. Feucht- und Trocken­präpa­rate, Moula­gen und Geräte.

Haupthaus, Wien

Natur­histo­risches Museum

Präch­tiger Palast der Natur­wissen­schaft und eines der be­deu­tend­sten natur­wissen­schaft­lichen Museen der Welt. Berühmte und un­er­setz­bare Expo­nate, etwa die 25.000 Jahre alte Venus von Willen­dorf, die vor über 200 Jahren aus­ge­stor­bene Steller­sche See­kuh, riesige Saurier­skelette und vieles mehr. Eines der 10 besten Museen der Welt.

Wien

1. Viktor Frankl Museum

Der Neurologe und Psychiater Viktor Frankl, Begründer der „Dritten Wiener Schule der Psychotherapie”, vervollständigte hier seine Thesen vom Menschen als einem geistbegabten Wesen, das allen Widrigkeiten zu trotzen vermag, sobald und solange es Sinn im Leben findet.

Museum, Wien

Öster­reichi­sches Museum für Volks­kunde

Bis 26.1.2025, Wien

Auf dem Rücken der Kamele

Der thema­tische Bogen in der Aus­stellung spannt sich von den Urkamelen Nord­amerikas über deren Domesti­kation und weltweite Ver­breitung bis zur Haltung von Kameliden als nahezu univer­selle Nutztiere.

Museum, Wien

Kaiser Franz Joseph Hut­museum

Kostbarkeiten aus der Hutsammlung, Kopfbedeckungen der elitären Reitereinheiten der K.u.K. Armee, pompöse Damenhüte

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
Pressemitteilungen willkommen
#3101698 © Webmuseen Verlag