Ausstellung 08.04. bis 31.10.16
Der Wald prägt auf entscheidende Weise das Landschaftsbild des Coburger Landes. Der Coburger Forst und der Callenberger Forst umschließen das direkte Stadtgebiet. Der Norden des Landkreises Coburg gehört bereits zum Vorland des Thüringer Waldes
Im Osten schließt sich der Frankenwald an. Verbunden mit den rauen klimatischen Bedingungen bot sich den Menschen ein Lebensumfeld, in dem die Sicherung des Lebensunterhaltes einherging mit schwerer körperlicher Arbeit auf dem Feld sowie im Wald.
Auch in unserer Region versorgte der Wald die Menschen über viele Jahrhunderte auf unterschiedlichste Weise. Er lieferte nicht nur Pilze, Beeren und Honig sondern auch zahlreiche Produkte des täglichen Bedarfs: Harz zum Pichen von Bierfässern oder Pottasche zur Glasherstellung. Über lange Zeit war die Waldweide unentbehrlich für die Ernährung der Rinder und Schweine. Zweige, Blätter und Laub dienten als Viehfutter und Laub als Viehfutter und Einstreu.
Holz ist ein vom Menschen seit Jahrtausenden genutzter Rohstoff. Über viele Jahrhunderte war er unverzichtbar im täglichen Leben und Wirtschaften. Holz diente als Energielieferant und wurde auf vielfältige Weise verarbeitet: Als Bauholz entstand daraus für Mensch und Tier das sprichwörtliche „Dach über dem Kopf“, aber auch zahlreiche Dinge des alltäglichen Gebrauchs waren aus Holz gefertigt. Dazu gehören Geschirr, Besteck oder Spielzeug genauso wie die oft kunstvoll geschreinerten und bemalten Möbel, wie sie die Alte Schäferei aus der Sammlung von Gustav Fischer zeigt.
Wenngleich der Rohstoff Holz allgegenwärtig war, war die Nutzung der Wälder oft von gegensätzlichen Interessen geprägt und - wie im waldreichen Coburger Land – in Form von Kooperationswaldungen oder durch Holzgerechtigkeiten klar geregelt.
Die Ausstellung beleuchtet mit ca. 250 Objekten aus dem Bestand des Gerätemuseums Ahorn in einem breit angelegten Spektrum die Entwicklung und Verwaltung, vor allem aber die Nutzung der heimischen Wälder durch die ländliche Bevölkerung sowie unterschiedlicher Gewerke wie beispielsweise der Büttnerei, Korbflechterei oder dem Zimmererhandwerk.
Ausstellungsort
Landwirtschaft, Volkskunde, Handwerk. Geräte und Gegenstände aus allen Bereichen des täglichen Lebens in der Region.
Schloss, Coburg
Als Stadtresidenz der Coburger Herzöge ab 1543 errichtete und seit 1690 im barocken Stil zur Dreiflügelanlage erweiterte Burg mit gotisierende Fassaden nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel. Wohn- und Festräume mit prunkvollen Möbeln, Uhren und Leuchtern.
Museum, Coburg
Historische Räume mit facettenreichen Sammlungen: Kunsthandwerk (Glas und Keramik), Waffen und Rüstungen, Gemälde und Skulpturen, Kutschen und Schlitten u.v.m., Lutherstube, Jagdintarsienzimmer, Sonderausstellungen.
Burg, Coburg
Flächenmäßig eine der größten Burganlagen Deutschlands, erstmals 1056 urkundlich erwähnt und im 19. Jahrhundert neugotisch umgebaut. Im Jahr 1530 wohnte und arbeitete Martin Luther für sechs Monate auf der Veste.
Museum, Coburg